Holland will Asyl-Notstand ausrufen – Ein Vorbild für Deutschland?
Unsere niederländischen Nachbarn planen, die europäischen Asylregeln außer Kraft zu setzen und einen Notstand zu erklären. Diese drastische Maßnahme kündigte der niederländische Premierminister Dick Schoof am Freitagnachmittag an. Mit dieser Entscheidung folgt Holland einem Kurs, den auch CDU-Chef Friedrich Merz für Deutschland vorgeschlagen hatte.
Die geplanten Maßnahmen im Detail
Die rechte Asylministerin Marjolein Faber erklärte, dass Teile des Asylgesetzes „sehr schnell“ außer Kraft gesetzt würden. Die Niederlande würden die „strengsten“ Asylregeln Europas einführen. Dazu gehören schärfere Grenzkontrollen, die Einschränkung des Familiennachzugs und verstärkte Abschiebungen von straffälligen und abgewiesenen Asylbewerbern. Zudem sollen die Möglichkeiten reduziert werden, Gerichtsentscheidungen über Abschiebungen anzufechten.
Ein Antrag bei der EU-Kommission
Die niederländische Regierung plant, bei der EU-Kommission einen Antrag zu stellen, um von der europäischen Migrationspolitik abweichen zu dürfen. Faber betonte, es sei Zeit für einen drastischen Kurswechsel: „Wir ergreifen Maßnahmen, um die Niederlande für Asylsuchende so unattraktiv wie möglich zu machen.“
Deutschland im Fokus: Merz' Forderung nach einer nationalen Notlage
Erst vor zwei Wochen hatte auch CDU-Chef Friedrich Merz gefordert, dass Deutschland im Zweifel eine „nationale Notlage“ ausrufen müsse. Merz argumentierte damals, dass die europäischen Binnengrenzen nur so weit geöffnet bleiben könnten, wie die Außengrenzen geschützt seien. Wenn der europäische Außengrenzschutz nicht funktioniere, müsse Deutschland wieder die Binnengrenzen schützen. „‚Geht nicht‘ ist für mich kein Argument!“, so Merz.
Reaktionen und politische Konsequenzen
Die Verschärfung des Asylrechts ist einer der Schwerpunkte der neuen rechten Regierung in Den Haag, an der erstmals auch die Partei für die Freiheit von Geert Wilders beteiligt ist. Die Vier-Parteien-Koalition mit dem parteilosen Premier Schoof an der Spitze legte nun ihr Regierungsprogramm vor.
Seit Jahren gibt es in den Niederlanden Probleme mit der Unterbringung von Migranten. Jährlich kommen etwa 40.000 ins Land. Diese Zahlen und die damit verbundenen Herausforderungen haben die niederländische Regierung zu diesem drastischen Schritt veranlasst.
Ein Vorbild für Deutschland?
Die Frage, ob Deutschland diesem Beispiel folgen sollte, wird sicherlich kontrovers diskutiert werden. Während einige den niederländischen Ansatz als notwendige Maßnahme zur Sicherung der nationalen Interessen betrachten könnten, werden andere die humanitären und rechtlichen Implikationen kritisch hinterfragen.
In jedem Fall zeigt das niederländische Vorgehen, dass die Migrationspolitik in Europa vor einem Wendepunkt steht. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Länder ähnliche Schritte in Erwägung ziehen werden und wie die europäische Gemeinschaft darauf reagieren wird.
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