IG-Metall-Chefin kritisiert VW und fordert massive Investitionen
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist düster. Eine Rezession scheint unvermeidlich, und die Krise in der Autoindustrie verschärft die Situation zusätzlich. IG-Metall-Chefin Christiane Benner (56) fordert nun entschlossenes Handeln von der Bundesregierung und der Industrie.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Forderungen der IG Metall
Benner machte gegenüber BILD deutlich, dass es neue Impulse brauche, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Besonders in der Autoindustrie seien drastische Veränderungen notwendig. Die IG Metall fordert einen Industriestrompreis von fünf Cent pro Kilowattstunde und einen schnelleren Netzausbau. Auch bei der Bürokratie sieht Benner erheblichen Handlungsbedarf.
Doch die Forderungen hören hier nicht auf. Benner verlangt auch mehr Investitionen in die Infrastruktur. „Wir brauchen Investitionen in die Zukunft“, betonte sie. Um diese Investitionen zu finanzieren, schlägt sie eine Reform der Schuldenbremse oder ein neues Sondervermögen vor. Als Größenordnung nennt sie 600 Milliarden Euro in zehn Jahren.
Angriff auf die Ampel-Koalition und Christian Lindner
Besonders hart geht Benner mit der Haltung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) ins Gericht. Lindner lehnt neue Schulden strikt ab, was Benner für unverständlich hält. „Ich finde, da kann niemand mehr Verständnis für haben“, sagte sie. Auch der Dauerstreit innerhalb der Ampel-Koalition ärgert die IG-Metall-Chefin. Für den angekündigten „Herbst der Entscheidungen“ fordert sie, dass endlich gehandelt wird. Das im Sommer verabschiedete Wirtschaftspaket mit 49 Maßnahmen reiche nicht aus. Es brauche eine Reform der Schuldenbremse oder ein Sondervermögen. „Es müsse ein ‚Herbst der Industrie‘ werden“, so Benner.
Volkswagen in der Kritik
Besonders scharf kritisiert Benner die Strategie von Volkswagen. „Die Probleme, die wir da sehen, sind für uns auch ein Eingeständnis der Planlosigkeit aufseiten des Unternehmens“, sagte sie. VW müsse endlich wieder Modelle herstellen, die sich ein normaler Mensch leisten könne. Bei den anstehenden Tarifverhandlungen betonte Benner, dass Beschäftigungssicherung immer wichtiger sei als Gehaltsabschlüsse. Eine Nullrunde oder gar Minusrunde beim Gehalt schließt sie jedoch aus.
Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie
Die Tarifverhandlungen betreffen nicht nur VW, sondern die gesamte Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Gehalt. Benner sendet ein klares Signal: „Wenn die Ampel-Koalition schon nicht funktioniert, dann soll wenigstens die Sozialpartnerschaft funktionieren. Ich sehe uns da echt in der Verantwortung und ich finde, wir können das.“
Die Forderungen der IG Metall und die Kritik an der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage zeigen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung und die Industrie die notwendigen Schritte unternehmen werden, um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.
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