Jerome Powell: Wahrscheinlichkeit weiterer Zinsanhebungen in den USA
In den Vereinigten Staaten sind künftig wohl weitere Zinsanhebungen zu erwarten, wenn auch in einem geringeren Tempo als bisher angenommen. Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve (FED), äußerte sich diesbezüglich auf der „Perspectives of Monetary Policy Conference“ und betonte, dass das US-Bankensystem stabil sei und bei Bedarf Liquiditätshilfen von der FED erhalte, ohne die Geldpolitik der Notenbank zu beeinträchtigen. Trotzdem warnte Powell vor möglichen zukünftigen Marktschocks.
Positive Auswirkungen der US-Geldpolitik
Auf der Konferenz wurde die erfolgreiche Geldpolitik der USA gewürdigt und darauf hingewiesen, dass aufgrund der positiven Effekte die Zinsen vermutlich weniger stark als erwartet angehoben werden müssten. Dennoch sei es wahrscheinlich, dass in Zukunft weitere Zinsschritte folgen würden, da die Inflation noch immer auf einem hohen Niveau verharrt.
US-Bankenkrise: Ähnlichkeiten zur Finanzkrise von 2008
Der ehemalige FED-Vorsitzende Ben Bernanke sprach ebenfalls auf der Konferenz und stellte Parallelen zwischen der aktuellen US-Bankenkrise und der Finanzkrise von 2008 her. Er betonte jedoch, dass die Kreditnehmer in der heutigen Situation wirtschaftlich deutlich gesünder seien als damals.
Stabilität des US-Bankensystems
Jerome Powell verwies auf die Stabilität des US-Bankensystems und die Möglichkeit, bei Bedarf Liquiditätshilfen durch die FED zu erhalten. Diese Maßnahmen würden nicht dazu führen, dass die Geldpolitik der Notenbank beeinträchtigt würde. Vielmehr zeige sich hierdurch die Stärke und Flexibilität des US-Finanzsystems.
Vorsicht vor zukünftigen Marktschocks
Obwohl Powell die positiven Aspekte der aktuellen Situation betonte, warnte er vor möglichen zukünftigen Marktschocks, die das Bankensystem und die Wirtschaft insgesamt treffen könnten. Um auf solche Szenarien vorbereitet zu sein, sei es wichtig, die Geldpolitik vorausschauend und angepasst an die wirtschaftliche Entwicklung zu gestalten.
Die Rolle der Inflation
Ein wesentlicher Faktor, der für weitere Zinsanhebungen in den USA sprechen würde, ist die anhaltend hohe Inflation. Durch eine Anhebung der Zinsen kann die Zentralbank versuchen, die Inflation in den Griff zu bekommen und mögliche negative Auswirkungen auf die Wirtschaft abzumildern.
Langsames Tempo bei Zinsanhebungen
Die Aussage Powells, dass künftige Zinsanhebungen wahrscheinlich in einem geringeren Tempo erfolgen würden, ist insofern bemerkenswert, als sie zeigt, dass die US-Notenbank den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen Rechnung trägt und eine behutsame Geldpolitik verfolgt.
Fazit
Jerome Powells Äußerungen auf der „Perspectives of Monetary Policy Conference“ verdeutlichen, dass in den USA weitere Zinsanhebungen wahrscheinlich sind, allerdings in einem geringeren Tempo als bisher erwartet. Die Stabilität des US-Bankensystems und die Möglichkeit der Liquiditätshilfen durch die FED sind hierbei wichtige Faktoren. Dennoch sollten mögliche zukünftige Marktschocks und die anhaltend hohe Inflation im Auge behalten werden, um eine vorausschauende und angepasste Geldpolitik zu gewährleisten.
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