Joe Bidens Rückzug: Ein Wendepunkt in der US-Politik?
Die letzten Monate seiner Präsidentschaft hat sich Joe Biden sicherlich anders vorgestellt. Der 81-jährige US-Präsident saß einsam am Schreibtisch im Oval Office, als er der Welt erklärte, warum er das Handtuch wirft – zumindest als Kandidat. Der Countdown zu seinem Amtsende tickt unaufhaltsam weiter.
Eine kurze, aber bedeutungsvolle Ansprache
In einer elf Minuten langen Rede, die er vom Teleprompter ablas, schaffte es Biden ohne nennenswerte Aussetzer. Viele Sätze murmelte er jedoch vor sich hin, was die Rede in weiten Teilen schwer verständlich machte. Ein Beispiel: Biden erzählte eine Geschichte vom Gründervater Benjamin Franklin. „Als Franklin gefragt wurde...“, stoppte Biden kurz, sammelte sich und murmelte weiter: „Als er aus der Versammlung trat, ob die Gründer Amerika eine Monarchie oder eine Republik gegeben hätten, antwortete Franklin ‚Eine Republik, wenn Sie sie bewahren können.‘“
Biden wirkte müde und angeschlagen. Seine Familie, darunter sein Problemsohn Hunter (54) und seine Gattin Jill (73), sahen bange zu. Zum Ende der Rede klatschten sie, doch die Erleichterung war spürbar. Biden hatte Erklärungsbedarf: Am Sonntag verkündete er seine historische Entscheidung, sich nicht erneut zur Wahl zu stellen, nur mit einem kurzen Brief auf dem Kurznachrichtendienst X.
Ein Platz in den Geschichtsbüchern
Zur besten Sendezeit am Mittwochabend kämpfte Biden um seinen Platz in den Geschichtsbüchern. Er wollte seiner wahrscheinlichen Nachfolgerin, Vizepräsidentin Kamala Harris (59), Schwung geben und lobte sie als „hart, erfahren und fähig“. Besonders bitter für Biden: Nur eine Amtszeit zu dienen, ist die größte Schmach für jeden US-Präsidenten. Er versuchte, sich als Patriot und Märtyrer darzustellen und den Unterschied zum Republikaner Donald Trump (78) zu betonen.
„Die Verteidigung der Demokratie ist wichtiger als jeder Titel“, so Biden beschwörend. Es ginge um „Hoffnung statt Hass, Einigkeit statt Spaltung“.
Alles Attacken gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Biden betonte, dass die Macht in Amerika beim Volk liege und es keine Könige oder Diktatoren gebe.
Ein Rückblick auf Bidens Errungenschaften
Biden hob auch die Errungenschaften seiner Ära hervor: das Ende der Pandemie, das Ankurbeln der Wirtschaft und seine feste Hand in der Weltpolitik. Er hofft, dass sich Amerika an seine Erfolge und nicht an das tattrige Ende seiner Amtszeit erinnern wird. Biden versicherte zudem, sich die letzten sechs Monate voll auf seinen Job als Präsident konzentrieren zu wollen. Die Latte legte er hoch: Den Krebs wolle er besiegen, Kreml-Herrscher Wladimir Putin (71) die Stirn bieten, den Klimawandel bekämpfen und den Gaza-Krieg beenden.
Ein ungewisser Ausblick
Bei den Rufen nach einem Rücktritt als Präsident dürfte Biden eine Verschnaufpause erreicht haben. Doch er wird weiter im Fokus bleiben. Es war der Anfang vom Ende der Biden-Ära. Hunderte Mitarbeiter des Weißen Hauses gingen am Mittwoch fast wie bei einem Trauermarsch zu einer großflächigen Aufzeichnung der Rede. Auch sie wissen: Ob Bidens Erbe fortgeführt wird, ist so ungewiss wie der Ausgang des neuen Wahlduells Harris gegen Trump.
⚡ Einmalige Verlängerung ⚡ Die Stunde Null Sichern Sie sich nur noch heute bis 23:59 Uhr unsere Freiheits-Pakete die Dominik Kettner exklusiv für Sie zusammengestellt hat
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik