
Kreditkarten-Abzocke: Stiftung Warentest deckt horrende Jahresgebühren auf
In einer Zeit, in der die Inflation den Bürgern ohnehin schon tief in die Tasche greift, offenbart eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest ein weiteres finanzielles Minenfeld: den Kreditkartenmarkt. Die Preisunterschiede bei den getesteten Karten sind geradezu obszön - während einige Anbieter ihre Karten kostenlos zur Verfügung stellen, verlangen andere bis zu 137 Euro Jahresgebühr.
Banken melken ihre Kunden systematisch ab
Von den 34 untersuchten Kreditkarten konnten gerade einmal fünf eine Empfehlung der Warentester ergattern. Besonders perfide: Einige Banken verstecken regelrechte Kostenfallen in ihren Verträgen. Bei zwei Karten ist es den Nutzern nicht einmal möglich, die gefürchtete Teilzahlungsfunktion zu deaktivieren. Diese führt dazu, dass am Monatsende nicht der gesamte Betrag beglichen wird, sondern ein Teil als Kredit mit horrenden Zinsen weiterläuft.
Die Hausbank ist nicht immer der beste Freund
Besonders interessant: Die Stiftung Warentest rät von den Kreditkarten der Hausbanken ab - es sei denn, diese sind kostenlos oder kosten maximal 30 Euro pro Jahr. Karten ohne Bindung ans Hausbankkonto seien meist die bessere Wahl. Eine Erkenntnis, die so manchem Banker die Schweißperlen auf die Stirn treiben dürfte.
Zwei Nutzertypen im Fokus
Die Tester legten ihrer Untersuchung zwei typische Nutzerprofile zugrunde:
- Den Online-Shopper, der hauptsächlich im Internet und in Geschäften bezahlt
- Den Weltenbummler, der seine Karte für Zahlungen und Bargeldabhebungen im In- und Ausland nutzt
Verbraucher müssen wachsam bleiben
Eine besonders dreiste Masche wurde bei einer weiteren Karte aufgedeckt: Zwar konnte man dort den automatischen Monatsausgleich aktivieren - aber nur gegen eine monatliche Gebühr von zwei Euro. Ein klassisches Beispiel dafür, wie Finanzinstitute selbst grundlegende Funktionen zu Goldeseln umfunktionieren.
In Zeiten, in denen die Ampel-Regierung die Bürger mit immer neuen Belastungen konfrontiert, ist es umso wichtiger, bei Finanzprodukten genau hinzuschauen und versteckte Kostenfallen zu vermeiden.
Diese Untersuchung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Verbraucher ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen und sich nicht blind auf ihre Hausbank verlassen. In einem Markt, der von derartigen Preisunterschieden geprägt ist, zahlt sich kritisches Hinterfragen definitiv aus.

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