Massive Warnstreiks bei VW: Produktion in neun deutschen Werken steht still
In einer dramatischen Entwicklung im Tarifkonflikt bei Volkswagen haben die Mitarbeiter in neun von zehn deutschen Werken die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft IG Metall setzt damit ein deutliches Zeichen gegen die geplanten massiven Stellenkürzungen und möglichen Werksschließungen des Automobilkonzerns.
Flächendeckende Arbeitsniederlegungen ab Montagmorgen
Die Warnstreiks, die am Montag um 9:30 Uhr begannen, betreffen nahezu alle wichtigen Produktionsstandorte des Konzerns. Betroffen seien die Werke in:
- Wolfsburg
- Zwickau
- Hannover
- Emden
- Kassel-Baunatal
- Braunschweig
- Salzgitter
- Chemnitz
- Dresden
Harte Fronten im Tarifstreit
Der Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Konzernführung könnte sich zu einem der härtesten in der Geschichte von Volkswagen entwickeln. IG Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger habe bereits "Warnstreiks, die das Unternehmen nicht übersehen kann" angekündigt.
Drastische Sparmaßnahmen geplant
Die Pläne des Managements sähen vor, dass mindestens 15 Prozent der Belegschaft gehen müssten. Drei Werke in Deutschland stünden möglicherweise vor der Schließung. Besonders besorgniserregend sei die geplante Auslagerung ganzer Abteilungen ins kostengünstigere Ausland - ein weiterer Schlag für den ohnehin geschwächten Industriestandort Deutschland.
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr die verheerenden Auswirkungen der verfehlten Industriepolitik der Bundesregierung. Die überhastete Transformation zur E-Mobilität und die explodierenden Energiekosten setzen der deutschen Automobilindustrie massiv zu.
Erhebliche Produktionsausfälle erwartet
Nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen dürften die Warnstreiks die Produktion von mehr als tausend Fahrzeugen verhindern. Volkswagen habe zwar Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen zu minimieren, dennoch sei mit erheblichen wirtschaftlichen Einbußen zu rechnen.
Nächste Verhandlungsrunde steht bevor
Die nächste Tarifrunde ist für den 9. Dezember angesetzt. Bis dahin dürfte der Druck auf beide Seiten weiter steigen. Die Gewerkschaft fordere nicht nur Gehaltserhöhungen, sondern auch Garantien für Beschäftigung und Standorte. Ein Kompromiss erscheine derzeit jedoch in weiter Ferne.
Die aktuelle Entwicklung bei Volkswagen könnte sich als Vorbote einer größeren Krise in der deutschen Automobilindustrie erweisen. Die Kombination aus politisch forcierter Transformation, steigenden Produktionskosten und internationaler Konkurrenz stelle eine ernsthafte Bedrohung für den traditionellen Industriestandort Deutschland dar.
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