Massiver Stellenabbau bei TikTok: KI übernimmt Moderation
Die populäre Kurzvideo-Plattform TikTok, die zum chinesischen ByteDance-Konzern gehört, hat angekündigt, weltweit Hunderte von Arbeitsplätzen zu streichen. Diese Entscheidung fällt vor dem Hintergrund einer verstärkten Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Moderation von Inhalten. Betroffen sind vor allem Mitarbeiter, die bisher für die Überprüfung und Moderation der auf der Plattform veröffentlichten Inhalte zuständig waren.
Investitionen in "Vertrauen und Sicherheit"
Ein Sprecher von TikTok verkündete am Freitag, dass das Unternehmen zwei Milliarden Dollar (rund 1,83 Milliarden Euro) in Maßnahmen zur Verbesserung von "Vertrauen und Sicherheit" investieren werde. Diese Investition soll die Effizienz der Bemühungen zur Bekämpfung von schädlichen Inhalten weiter steigern. Laut Unternehmensangaben würden mittlerweile 80 Prozent der "verletzenden Inhalte" durch automatisierte Technologien entfernt.
Automatisierte Erkennung versus menschliche Moderation
TikTok verwendet eine Kombination aus menschlichen Moderatoren und automatischer Erkennung, um die Inhalte zu überprüfen. In den letzten Monaten gab es Spekulationen darüber, dass das Unternehmen sein operatives Geschäft und seine Marketingbelegschaft weltweit erheblich reduzieren könnte. Diese Spekulationen scheinen sich nun zu bestätigen.
Unklarheit über betroffene Standorte
ByteDance, die Muttergesellschaft von TikTok, beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter in über 200 Städten. Das Unternehmen hat jedoch nicht spezifiziert, in welchen Ländern die Stellenstreichungen erfolgen werden. Es wird allerdings vermutet, dass ein erheblicher Teil der Kürzungen den Standort Malaysia betreffen könnte. In Malaysia haben große Technologiekonzerne zuletzt wegen böswilliger und hetzerischer Inhalte auf ihren Plattformen einen zunehmenden Regulierungsdruck zu spüren bekommen.
Kritik an TikTok
TikTok steht seit Längerem in der Kritik, die Daten der Nutzer abzugreifen. Dies führte dazu, dass die Nutzung der App auf den Handys von Parlamentariern in den USA, Kanada und Neuseeland verboten wurde. Zudem wird die App wegen ihrer Suchtgefahr für Minderjährige kritisiert.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Automatisierung und den Einsatz von KI in der digitalen Welt. Während Unternehmen wie TikTok die Effizienz und Sicherheit ihrer Plattformen durch solche Technologien verbessern wollen, bleibt die Frage, welche Auswirkungen dies langfristig auf die Arbeitsplätze und die Qualität der Moderation haben wird.
Fazit
Die Entscheidung von TikTok, Hunderte von Arbeitsplätzen zu streichen und verstärkt auf Künstliche Intelligenz zu setzen, zeigt die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung in der modernen Wirtschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die Qualität der Inhaltsmoderation und die Sicherheit der Plattform auswirken werden.
- Themen:
- #Insolvenzen
- #Übernahmen-Fussion
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik