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20.09.2024
06:16 Uhr

Nach Drohung der EU: Ungarn will nicht auf russisches Gas verzichten

Nach Drohung der EU: Ungarn will nicht auf russisches Gas verzichten

Inmitten der anhaltenden Spannungen zwischen der Europäischen Union und Russland hat Ungarn erneut seine Position zur Energieversorgung klargestellt. Trotz der Drohungen und Druckausübungen seitens der EU, sich von russischem Gas loszulösen, bleibt Ungarn standhaft und kritisiert die mangelnde Unterstützung der EU bei der Suche nach Alternativen.

Ungarns Abhängigkeit von russischem Gas

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine bemüht sich die EU, ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren. Der Plan sieht vor, diese Abhängigkeit bis 2027 vollständig zu beenden. Tatsächlich ist der Anteil von russischem Pipeline-Gas an den Gasimporten der EU von 40 Prozent im Jahr 2021 auf nur noch acht Prozent im Jahr 2023 gesunken. Doch einige Länder, darunter Ungarn, sind weiterhin stark auf russisches Gas angewiesen.

Der ungarische Energiesicherheitskommissar, Csaba Marosvari, hat die EU scharf kritisiert, kleineren Staaten nicht genügend Unterstützung bei der Abkehr von russischem Gas zukommen zu lassen. Laut Reuters stammen etwa zwei Drittel der Gasimporte Ungarns aus Russland. Auch Österreich, Tschechien und die Slowakei sind weiterhin auf russisches Gas angewiesen.

Ungarns Kritik an der EU

Marosvari erklärte bei einer Konferenz in Houston, dass kleinere Binnenstaaten wie Ungarn mehr Finanzmittel benötigen, um ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Seit der russischen Invasion in der Ukraine wächst der Druck auf Länder wie Ungarn, ihre Energieversorgung schneller von russischer Energie abzuwenden. Der Schritt der EU-Kommission, grüne Energieprojekte zu finanzieren, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden, habe einige Länder außen vor gelassen.

„Infolge des Krieges in der Ukraine wurden wir immer stärker unter Druck gesetzt, schneller von russischen Brennstoffen wegzukommen, aber uns fehlen die Mittel, um das zu tun“, klagte Marosvari. Im Rahmen eines 2021 unterzeichneten Vertrags erhält Ungarn jährlich 4,5 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland. „In unserer Region gibt es kleine Länder, kleine Märkte, wenige bedeutende Marktteilnehmer, es mangelt an Kapital. Diese Art von Infrastruktur- und Engpassbeseitigungsprojekten kann Hunderte Millionen Euro kosten – aus Sicht des Brennstoffmarktes ist dies nicht machbar“, kritisierte Marosvari.

Alternativen und Diversifizierungsstrategien

Ungarn versucht jedoch, Alternativen zum russischen Gas zu finden. Mit Aserbaidschan und der Türkei wurden kurzfristige Verträge über Flüssiggas (LNG) abgeschlossen. Auch Griechenland soll zukünftig ein bedeutender Gaslieferant werden. „Die Russen liefern vertragsgemäß, für uns sind sie zuverlässig, aber das heißt nicht, dass wir uns auf eine einzige Quelle beschränken müssen, deshalb verfolgen wir eine Diversifizierungsstrategie für die Versorgung“, erklärte Marosvari.

Die Situation zeigt deutlich die Herausforderungen und Spannungen innerhalb der EU, wenn es darum geht, eine einheitliche Energiepolitik zu verfolgen. Besonders kleinere Staaten wie Ungarn fühlen sich oft im Stich gelassen und unter Druck gesetzt, ohne ausreichende Unterstützung bei der Umsetzung der geforderten Maßnahmen zu erhalten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die EU letztlich in der Lage sein wird, eine ausgewogene und faire Lösung für alle Mitgliedstaaten zu finden.

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