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02.09.2024
07:36 Uhr

Neue Regeln für Strompreise ab 1. Januar 2025 festgelegt

Neue Regeln für Strompreise ab 1. Januar 2025 festgelegt

Die Bundesnetzagentur hat eine tiefgreifende Änderung der Strompreise angekündigt, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten soll. Diese Regelung zielt darauf ab, die Kosten für den Netzausbau im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien gerechter auf die Verbraucher zu verteilen. Besonders die Regionen im Norden und Osten Deutschlands, die stark auf erneuerbare Energien setzen, könnten erheblich entlastet werden.

Entlastung für Ostdeutschland: Netzentgelte für Strom sollen sinken

In Regionen, die deutlich mehr erneuerbaren Strom erzeugen, als sie verbrauchen, entstehen hohe Kosten für den Ausbau der Netze. Diese Kosten wurden bisher hauptsächlich auf die dortigen Verbraucher umgelegt, was zu deutlich höheren Netzentgelten in weiten Teilen Nord- und Nordostdeutschlands führte. Grund dafür sind die zahlreichen Windenergieanlagen im Norden und großflächige Freiflächen-Photovoltaikanlagen in ländlichen Regionen.

Künftig sollen diese Mehrkosten auf alle Stromverbraucher in Deutschland verteilt werden. „Der deutlichen Entlastung der betroffenen Regionen stehen damit überschaubare zusätzliche Kosten für alle Stromverbraucher gegenüber“, erklärte die Bundesnetzagentur. Für einige Verbraucher könnte dies jedoch zu höheren Strompreisen führen.

Regionale Unterschiede bei den Netzentgelten

Zunächst sollen die Netzbetreiber mit besonders hohen Kosten identifiziert werden. Diese sollen dann „einen finanziellen Ausgleich für die Mehrbelastung“ erhalten. Die Kosten für die Entlastung werden „gleichmäßig“ auf alle Strompreiskunden in Deutschland verteilt. Die Netzentgelte machen im Schnitt rund ein Viertel der gesamten Stromkosten für private Haushalte aus.

Als die Bundesnetzagentur ihr Vorhaben erstmals vorgestellt hatte, ging sie von Entlastungen vor allem für Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt aus. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen könnten örtlich die Netzentgelte sinken. Konkrete Abschätzungen dazu, wer profitiert und wer nicht, werde es ab Mitte Oktober geben, erklärte die Behörde.

Netzentgelte: Ein Viertel der gesamten Stromkosten

Nach Angaben der Netzagentur schwanken die Netzentgelte in den Regionen zwischen 15 und 5 Cent pro kWh. Auch innerhalb der Bundesländer können die Netzentgelte deutliche Unterschiede aufweisen. Aktuell zahlen die Bürgerinnen und Bürger, die in Regionen mit viel erneuerbarem Strom leben, fast alleine die Kosten für die Energiewende.

Diese Neuregelung könnte als ein weiterer Versuch der Bundesregierung betrachtet werden, die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig die Kosten gerechter zu verteilen. Doch ob diese Maßnahme tatsächlich die gewünschten Effekte bringt oder ob sie nur eine weitere Belastung für die ohnehin schon stark belasteten Stromverbraucher darstellt, bleibt abzuwarten.

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