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20.10.2024
16:09 Uhr

Neue US-Studie: LNG noch klimaschädlicher als Kohle

Neue US-Studie: LNG noch klimaschädlicher als Kohle

Eine aktuelle Untersuchung der Universität Cornell in den USA hat die Klimabilanz von Flüssigerdgas (LNG) unter die Lupe genommen und kommt zu alarmierenden Ergebnissen. Laut der Studie ist LNG sogar klimaschädlicher als Kohle, ein Befund, der die deutsche Energiepolitik in ein kritisches Licht rückt.

Schlechte Klimabilanz von LNG

Die Studie, die im Wissenschaftsmagazin „Energy Science & Engineering“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Treibhausgas-Fußabdruck von LNG um ein Drittel schlechter ist als der von Kohle. Während Kohle 120 Gramm CO₂-Äquivalente pro Megajoule (gCO₂-eq./MJ) aufweist, liegt dieser Wert bei LNG für die kürzeste Seefahrtstrecke bei 160 gCO₂-eq./MJ. Bei längeren Transportwegen steigt der Wert sogar auf 175 gCO₂-eq./MJ, was einen Anstieg von 45,8 Prozent im Vergleich zu Kohle bedeutet.

Transport und Verarbeitung

Der Transport und die Verarbeitung von LNG tragen erheblich zu dieser schlechten Klimabilanz bei. Um LNG zu transportieren, muss es auf minus 162 Grad Celsius abgekühlt werden, was einen hohen Energieaufwand erfordert. Zudem entweicht bei der Gewinnung, Verarbeitung und Lagerung von LNG neben CO₂ auch Methan, ein Treibhausgas, das laut Umweltbundesamt 25-mal klimaschädlicher ist als CO₂. Robert Howarth, der Autor der Studie, geht sogar von einer 80-fach höheren Klimaschädlichkeit aus.

Fragwürdige Politik der Bundesregierung

Diese Ergebnisse werfen ein kritisches Licht auf die Energiepolitik der deutschen Bundesregierung, insbesondere auf die von der Grünen-Partei geführte Wirtschaftsministerium unter Vizekanzler Robert Habeck. Trotz ihrer erklärten Ziele im Klimaschutz fördert die Regierung den Ausbau von LNG-Terminals in Deutschland. Dabei zeigt die Studie deutlich, dass LNG keine umweltfreundliche Alternative darstellt.

Widersprüchliche Ziele

Auf Anfrage des NDR gab das Wirtschaftsministerium keine konkrete Antwort auf die Frage, warum LNG trotz seiner schlechten Klimabilanz so massiv gefördert wird. Stattdessen verwies die Behörde auf ihr Ziel, den Methanausstoß bis 2030 um mindestens 58 Prozent gegenüber 2020 zu senken. Diese Widersprüchlichkeit in der Energiepolitik ist besorgniserregend und wirft Fragen zur Glaubwürdigkeit der Klimaschutzmaßnahmen der Regierung auf.

Schlussfolgerung

Angesichts der alarmierenden Ergebnisse der Studie stellt sich die Frage, ob LNG wirklich eine geeignete Brückentechnologie auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Energieversorgung ist. Die deutsche Politik muss sich ernsthaft mit diesen Ergebnissen auseinandersetzen und ihre Energiepolitik entsprechend anpassen. Traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft sollten dabei im Vordergrund stehen, ohne die Umwelt zu vernachlässigen.

Die Ergebnisse der Studie sind ein deutlicher Appell an die Bundesregierung, ihre Energiepolitik zu überdenken und sich auf wirklich nachhaltige Alternativen zu konzentrieren. LNG scheint in diesem Kontext keine zukunftsfähige Lösung zu sein.

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