Neuer Mitgliederrekord: Warum die AfD so rasant wächst

Die Alternative für Deutschland (AfD) steht kurz davor, einen historischen Meilenstein zu erreichen: In den kommenden acht bis zehn Wochen erwartet die Partei ihr 50.000 Mitglied. Aktuell zählt die AfD rund 48.000 Mitglieder, was einem Anstieg von etwa 8.000 Personen seit Jahresbeginn entspricht. Dies berichtet die ARD unter Berufung auf den Bundesvorstand der Partei.

Ein beispielloser Aufwärtstrend

Bereits im vergangenen Jahr erlebte die AfD einen regelrechten Boom. Die Mitgliederzahl stieg von 29.296 im Januar auf 40.131 im Dezember 2023, was einem Zuwachs von 37 Prozent entspricht. In den vergangenen 17 Monaten erhöhte sich die Zahl der Mitglieder insgesamt um beeindruckende 64 Prozent.

Solidaritätseffekt trotz Verfassungsschutzbeobachtung

Der Bundesschatzmeister der AfD, Carsten Hütter, erklärte im Januar gegenüber der JUNGEN FREIHEIT, dass dieser Boom nicht nur auf die „desaströse Ampel-Politik“ zurückzuführen sei. Vielmehr hätten auch die Hochstufungen einiger Verfassungsschutzämter dazu beigetragen, dass sich normale Bürger mit der Partei solidarisieren möchten. Diese Solidarität könnte als Reaktion auf die politische und mediale Kampagne gegen die AfD verstanden werden.

Feierlichkeiten zum 50.000 Mitglied

Die AfD plant, die Aufnahme des fünfzigtausendsten Mitglieds gebührend zu feiern. Geplant ist ein Countdown auf der Homepage der Partei sowie eine Ehrung durch die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla. Auch eine Medaille oder ein Pokal seien im Gespräch, wie die ARD berichtet.

AfD auf dem Weg zur drittstärksten Kraft im Bundestag

Derzeit ist die AfD vor dem BSW noch die zweitmitgliederschwächste Partei im Bundestag. Allerdings könnte sie bald die Linke überholen, die zum Jahreswechsel 50.251 Mitglieder zählte. Die FDP, die derzeit noch vor der AfD liegt, hatte Ende 2023 genau 71.820 Mitglieder – mit fallender Tendenz.

Ein Spiegelbild gesellschaftlicher Unzufriedenheit

Der rasante Mitgliederzuwachs der AfD ist ein deutliches Zeichen für die wachsende Unzufriedenheit vieler Bürger mit der aktuellen politischen Lage in Deutschland. Die vermeintlich desaströse Politik der Ampelkoalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, scheint viele Menschen dazu zu bewegen, sich einer Partei anzuschließen, die als Alternative zur etablierten Politik wahrgenommen wird.

Während die AfD weiterhin von vielen Seiten kritisch beäugt wird, zeigt der Mitgliederrekord, dass sie eine relevante politische Kraft in Deutschland bleibt. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln wird.