
Nissan am Abgrund: Japanischer Autoriese versinkt in Milliardenverlust
Der einst stolze japanische Automobilhersteller Nissan steuert auf eine beispiellose Krise zu. Nach einer dramatischen Korrektur der Geschäftsprognose rechnet der Konzern nun mit einem geradezu desaströsen Verlust von bis zu 750 Milliarden Yen - umgerechnet etwa 4,6 Milliarden Euro. Diese Hiobsbotschaft erschüttert nicht nur die asiatische Wirtschaftswelt, sondern wirft auch ein grelles Licht auf die zunehmenden Probleme der globalen Automobilindustrie.
Von der Erfolgsspur in den wirtschaftlichen Abgrund
Noch im Februar hatte das Management einen vergleichsweise moderaten Jahresverlust von 80 Milliarden Yen in Aussicht gestellt. Die aktuelle Korrektur nach unten markiert einen dramatischen Einbruch, der selbst pessimistische Analysten überrascht. Konzernchef Iván Espinosa versucht die katastrophalen Zahlen mit einer "gründlichen Überprüfung der Leistung und des Buchwerts der Produktionsanlagen" zu erklären. Doch die Realität dürfte weitaus komplexer sein.
Gescheiterte Fusionspläne und massive Stellenstreichungen
Der Niedergang des japanischen Autobauers manifestiert sich nicht nur in den roten Zahlen. Die gescheiterten Fusionsverhandlungen mit Honda im Frühjahr dieses Jahres offenbaren die verzweifelte Suche nach einem Ausweg aus der Krise. Besonders pikant: Honda wollte Nissan lediglich als Tochterunternehmen übernehmen - ein deutliches Zeichen für den Machtverlust des einstigen Vorzeigeunternehmens. Die Ankündigung von 9.000 Stellenstreichungen weltweit unterstreicht die dramatische Situation zusätzlich.
US-Handelspolitik verschärft die Krise
Als wären die internen Probleme nicht schon gravierend genug, setzen auch noch die US-Zölle dem Unternehmen massiv zu. Mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent im US-Markt trifft die protektionistische Politik der USA Nissan besonders hart. Fast die Hälfte der dort verkauften Fahrzeuge stammt aus japanischer oder mexikanischer Produktion - ein Geschäftsmodell, das unter den aktuellen handelspolitischen Verwerfungen kaum noch tragfähig erscheint.
Aktionäre erleiden massive Verluste
Die Talfahrt spiegelt sich auch am Aktienmarkt wider. Ein Wertverlust von 40 Prozent innerhalb eines Jahres hat das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschüttert. Der für Mitte Mai angekündigte detaillierte Geschäftsbericht dürfte weitere unangenehme Wahrheiten ans Licht bringen.
Die Krise bei Nissan zeigt exemplarisch die Verwerfungen in der globalen Automobilindustrie. Während deutsche Premiumhersteller noch vergleichsweise gut durch die aktuellen Turbulenzen kommen, kämpfen vor allem asiatische Massenhersteller mit enormen Problemen. Die Transformation der Branche, verschärft durch geopolitische Spannungen und handelspolitische Konflikte, fordert ihre Opfer - und Nissan könnte eines der prominentesten werden.
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