Ölpreise unter Druck: Shell und TotalEnergies kämpfen mit Rückgängen
Die Aktien der Öl- und Gasgiganten Shell und TotalEnergies stehen derzeit unter starkem Druck. Am Dienstagnachmittag sind die Ölpreise deutlich gefallen, was die Kurse der beiden Unternehmen erheblich belastet hat. Erstmals seit Dezember 2021 ist der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent unter 70 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag lag der Preis bei 69,42 Dollar, was einem Rückgang von 2,41 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.
US-Ölpreise ebenfalls betroffen
Auch der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 2,65 Dollar auf 66,06 Dollar. Diese Entwicklung setzt die bereits in der vergangenen Woche beobachteten Preisabschläge fort, bei denen Brent-Öl um etwa fünf Dollar pro Barrel billiger wurde. Nach einer kurzen Stabilisierung am Montag setzten sich die Preisrückgänge fort.
Schwache Konjunkturdaten belasten die Nachfrage
Ein wesentlicher Grund für den Preisverfall ist die Sorge um eine schwache konjunkturelle Entwicklung in den USA und China, die die Nachfrage nach Öl dämpfen könnte. Eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten hat diese Befürchtungen zuletzt verstärkt. Trotz dieser Entwicklungen hat die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ihre Prognosen für die weltweite Ölnachfrage kaum verändert. Der aktuelle Monatsbericht des Ölkartells geht davon aus, dass der globale Verbrauch an Rohöl in diesem Jahr um zwei Millionen Barrel pro Tag steigen wird.
Prognosen der Opec bleiben stabil
Konkret rechnet die Opec in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Nachfrage von 104,2 Millionen Barrel pro Tag, was nur geringfügig unter der vorherigen Prognose von 104,3 Millionen Barrel liegt. Auch für das Jahr 2025 erwartet die Opec eine stabile Nachfrage von rund 106 Millionen Barrel pro Tag.
Aktienkurse von Shell und TotalEnergies unter Druck
Der starke Rückgang der Ölpreise hat die Aktienkurse von Shell und TotalEnergies erheblich belastet. Trotz der soliden Kostenstrukturen der beiden Unternehmen, die weiterhin hohe Gewinne ermöglichen, haben sich die Charts der Aktien deutlich eingetrübt. Für Anleger, die bereits in diese Aktien investiert sind, empfiehlt es sich, die Stoppkurse bei 26 Euro für Shell und 49 Euro für TotalEnergies zu beachten.
Fazit
Die aktuellen Entwicklungen an den Ölmärkten zeigen erneut, wie volatil und anfällig diese Branche ist. Trotz stabiler Nachfrageprognosen der Opec und solider Unternehmensstrukturen von Shell und TotalEnergies bleibt die Unsicherheit hoch. Anleger sollten daher weiterhin wachsam bleiben und ihre Investitionen sorgfältig überwachen.
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