
Panamakanal: Chinas schleichende Übernahme gerät ins Wanken
In einer dramatischen Wendung der geopolitischen Machtverhältnisse beginnt der jahrzehntelange chinesische Einfluss am strategisch wichtigen Panamakanal zu bröckeln. Die jüngste Entscheidung Panamas, das "Belt and Road"-Abkommen mit China nicht zu verlängern, markiert einen bedeutenden Wendepunkt in den amerikanisch-chinesischen Spannungen um die Kontrolle dieser wichtigen Wasserstraße.
Der Fall der Familie Sola - Ein Lehrstück chinesischer Einflussnahme
Die Geschichte der Familie Sola zeigt exemplarisch, wie China seinen Einfluss in der Region systematisch ausgebaut hat. Vor etwa zehn Jahren erhielt das maritime Familienunternehmen eine Konzession für den Bau eines Kreuzfahrthafens. Doch mit Panamas Beitritt zur "Belt and Road Initiative" im Jahr 2017 wendete sich das Blatt dramatisch: Die Konzession wurde widerrufen, das Projekt verstaatlicht und für 300 Millionen Dollar an ein chinesisches Unternehmen übergeben - das Zehnfache der ursprünglich geplanten Investitionssumme.
Strategische Bedeutung des Kanals
Der Panamakanal ist nicht nur ein wirtschaftlicher Knotenpunkt, durch den jährlich Waren im Wert von 270 Milliarden Dollar transportiert werden. Er ist vor allem eine strategische Schlüsselposition für die maritime Sicherheit der Vereinigten Staaten. Die Präsenz chinesischer Unternehmen an beiden Enden des Kanals - in Form der von Hongkong aus kontrollierten Häfen Balboa und Cristóbal - stellt eine potenzielle Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA dar.
Trumps entschlossenes Eingreifen
Der ehemalige und künftige US-Präsident Donald Trump hat die Situation unmissverständlich beim Namen genannt: "China betreibt den Panamakanal", erklärte er in seiner Antrittsrede und kündigte entschlossenes Handeln an. Seine klare Haltung zeigt bereits Wirkung - Panama hat eine Überprüfung der chinesischen Hafenkonzessionen eingeleitet.
"Der Kanal ist sehr anfällig für jede Art von Sabotage. Dafür braucht es nicht einmal ein chinesisches Kriegsschiff", warnt Andrés Martínez-Fernández von der Heritage Foundation.
Zukunftsperspektiven und Handlungsbedarf
Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die jahrelange Vernachlässigung amerikanischer Interessen in der Region ein Ende finden muss. Die Ankündigung Panamas, das "Belt and Road"-Abkommen nicht zu verlängern, ist ein erster wichtiger Schritt. Doch die fortbestehende Kontrolle wichtiger Hafenanlagen durch chinesisch kontrollierte Unternehmen bleibt ein Dorn im Auge der US-Sicherheitsstrategen.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob es gelingt, den chinesischen Einfluss am Panamakanal weiter zurückzudrängen und die strategischen Interessen der Vereinigten Staaten in dieser für den Welthandel so wichtigen Region nachhaltig zu sichern.
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