
Porsche hält an Verbrennungsmotoren fest: Milliardeninvestition trotzt dem E-Auto-Trend
In einer bemerkenswerten Kehrtwende vom allgegenwärtigen Elektrifizierungswahn hat der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche angekündigt, bis zu 800 Millionen Euro in neue Fahrzeugmodelle zu investieren - darunter auch klassische Verbrenner und Hybridfahrzeuge. Diese Entscheidung könnte als deutliches Signal gegen den von der Politik forcierten E-Auto-Trend gewertet werden.
Realistische Markteinschätzung statt grüner Wunschdenken
Die ursprünglichen Pläne des Sportwagenbauers, bis 2030 einen Elektroanteil von 80 Prozent zu erreichen, wurden bereits im vergangenen Jahr stillschweigend zu Grabe getragen. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass sich selbst Premium-Hersteller nicht dem Diktat einer überhasteten Elektrifizierung unterwerfen können, wenn der Markt andere Signale sendet.
Ernüchternde Geschäftszahlen zwingen zum Umdenken
Die operative Umsatzrendite dürfte 2024 vorläufigen Berechnungen zufolge am unteren Ende der Spanne von 14 bis 15 Prozent liegen - ein deutlicher Rückgang gegenüber den 18 Prozent aus 2023. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 39 und 40 Milliarden Euro bei einer operativen Rendite von zehn bis zwölf Prozent.
Traditionelle Erfolgsmodelle bleiben länger am Markt
Besonders interessant: Der erfolgreiche Verbrenner-Cayenne soll nun länger produziert werden als ursprünglich geplant. Diese Entscheidung dürfte vor allem traditionsbewusste Kunden erfreuen, die dem verfrühten Abschied vom Verbrennungsmotor kritisch gegenüberstehen.
Die Realität des Marktes setzt sich gegen ideologisch motivierte Transformationsfantasien durch.
Herausforderungen auf dem globalen Markt
Die Absatzzahlen des Sportwagenbauers stehen unter Druck - besonders in China, dem zweitwichtigsten Markt. Auch die USA bereiten Sorgen: Die protektionistische Politik unter dem möglichen künftigen Präsidenten Trump könnte durch neue Zölle den Import deutscher Premiumfahrzeuge erschweren. Als Reaktion darauf erwägt Porsche nun sogar eine US-Produktion.
Software-Probleme verzögern E-Auto-Offensive
Die verzögerte Einführung des elektrischen Macan aufgrund von Software-Problemen zeigt exemplarisch die Herausforderungen der überhasteten Elektrifizierung. Besonders im technologieaffinen chinesischen Markt könnte dies zu einem nachhaltigen Imageschaden führen.
Mit der angekündigten Investition in neue Verbrenner- und Hybridmodelle beweist Porsche wirtschaftlichen Realismus und den Mut, sich gegen den vorherrschenden Zeitgeist zu stellen. Dies könnte sich als wegweisende Entscheidung für die gesamte deutsche Automobilindustrie erweisen.

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