IWF-Prognose: Russlands Wirtschaft wächst, Deutschland als Euro-Schlusslicht
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die russische Wirtschaft zum dritten Mal in Folge angehoben, während Deutschland als Schlusslicht unter den Euro-Ländern gilt. Die deutsche Wirtschaftsleistung soll in diesem Jahr um ,1 Prozent schrumpfen, während das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um ,7 Prozent zulegen wird.
Russlands Wirtschaft auf Wachstumskurs
Die russische Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren trotz der Sanktionen und geopolitischen Spannungen stabilisiert und zeigt nun Anzeichen von Wachstum. Laut IWF-Prognose soll das BIP Russlands in diesem Jahr ,7 Prozent zulegen. Im Juli 2022 ging man noch von einem 3,5-prozentigen Rückgang aus. Die verbesserten Aussichten sind auf eine Kombination aus steigenden Rohstoffpreisen, einer stabilen Inflationsrate und einer effektiven Wirtschaftspolitik zurückzuführen.
Deutschland als Sorgenkind der Eurozone
Währenddessen befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer schwierigen Phase. Für 2023 wurde die Wachstumsprognose im Vergleich zu Januar um ,2 Prozent nach unten korrigiert. Die deutsche Wirtschaftsleistung soll in diesem Jahr sogar um ,1 Prozent schrumpfen. Erst 2024 soll es für Deutschland wieder ein Wachstum von 1,1 Prozent geben, prognostiziert der IWF in seinem Bericht.
Die Gründe für die schwache Entwicklung der deutschen Wirtschaft sind vielfältig. Neben der Unsicherheit durch die globale Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns haben auch Energieknappheit, steigende Inflation und Arbeitsmarktprobleme dazu beigetragen. Die Wirtschaftsinstitute hierzulande zeigen sich jedoch weitaus optimistischer: Für 2023 rechnen diese mit einem BIP-Zuwachs von ,3 Prozent.
Weltwirtschaft im Spannungsfeld
Auch weltweit betrachtet ist die wirtschaftliche Situation laut IWF eine Gratwanderung zwischen der Wiederherstellung von Preisstabilität und dem Vermeiden einer Rezession. „Unter der Oberfläche jedoch bauen sich Turbulenzen auf, und die Situation ist recht fragil, wie uns die jüngste Instabilität im Bankensektor vor Augen geführt hat“, warnt der IWF in seinem Bericht.
Die Rolle des IWF
Der Internationale Währungsfonds ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat die Aufgabe, die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Währungspolitik und des internationalen Zahlungsverkehrs zu fördern. Die regelmäßigen Prognosen des IWF haben einen hohen Stellenwert und dienen vielen politischen Entscheidungsträgern als Grundlage für ihre wirtschaftspolitischen Maßnahmen.
Fazit
Die aktuelle IWF-Prognose zeigt, dass Russland trotz geopolitischer Spannungen und Sanktionen auf einem stabilen Wachstumskurs ist. Gleichzeitig offenbaren die Zahlen jedoch auch die Schwäche der deutschen Wirtschaft, die als Schlusslicht in der Eurozone gilt. Die weltweite wirtschaftliche Lage bleibt angespannt und ist von Unsicherheiten geprägt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickelt und welche politischen Maßnahmen ergriffen werden, um Stabilität und Wachstum zu fördern.