ProSieben und Sat1: Scheitern mit grünem Kurs und Entlassungswelle
Die Sendergruppe ProSiebenSat1 steht vor einer Entlassungswelle. Wie das Fachportal Meedia.de berichtet, hat der Chef der Gruppe, Bert Habets, den Abbau von 400 Vollzeitstellen angekündigt. Aktuell sind noch 730 Mitarbeiter für den börsennotierten Konzern tätig. Künftig soll der Fokus wieder stärker auf das Unterhaltungsgeschäft gelegt werden.
Politische Neuausrichtung scheitert
ProSieben hatte vor wenigen Jahren sein Programm neu ausgerichtet. Der Sender wollte politischer werden, mit grünen Programmwochen und ganzen Pride-Monaten. Aus dem alten Claim „We love to entertain you“ wurde „We love to infotain you“. Es war eine Zeit, in der ProSieben den öffentlich-rechtlichen Sendern Personal abwarb. Doch der Erfolg blieb aus.
Werbemarkt bricht ein und junge Menschen fliehen vor dem Fernsehen
Hinzu kommt ein massiver Einbruch im TV-Werbemarkt. Die Bundesregierung plant zudem, immer mehr Produkte unter ein Werbeverbot zu stellen. Gleichzeitig wenden sich immer mehr junge Menschen vom Fernsehen ab. Die erfolgreichste Sendung bei ProSieben für die Unter-50-Jährigen war zuletzt Galileo – mit gerade einmal 370.000 Zuschauern.
ProSieben als "Marktanteils-Verlierer der Saison"
Das Fachportal DWDL.de bezeichnete ProSieben jüngst als „Marktanteils-Verlierer der Saison“. Zwar verfüge der Sender über erfolgreiche Formate wie TV Total, Schlag den Star oder Germany’s Next Topmodel. Doch es fehle der Unterbau. Die hartnäckige Ablehnung der Zuschauer konnte auch nicht durch das Festhalten an Zervakis und Opdenhövel umgekehrt werden. Gut funktioniert haben hingegen zuletzt auf ProSieben die Wiederholungen alter und uralter „James Bond“-Filme.
Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen geplant
Den geplanten Stellenabbau will die „ProSiebenSat1“-Gruppe weitgehend ohne betriebsbedingte Kündigungen umsetzen. Das Angebot im Netz über die Plattform Joyn soll ausgebaut werden. Was dort ziehen soll, hat Habets allerdings noch nicht verraten.
Kritik an politischer Ausrichtung
Die politische Ausrichtung von ProSieben wird immer wieder kritisiert. Die Versuche, die Zuschauer mit politischen Themen zu infotainen, stießen auf wenig Gegenliebe. Die Zuschauer wollen unterhalten und nicht belehrt werden. Die Quoten zeigen: Die Zuschauer bevorzugen traditionelle Unterhaltungsformate gegenüber politisch aufgeladenen Sendungen.
Fazit
Die Neuorientierung von ProSieben hat sich als Fehlschlag erwiesen. Die Versuche, das Programm politischer und grüner zu gestalten, haben die Zuschauer nicht überzeugt. Stattdessen steht der Sender jetzt vor einer Entlassungswelle. Es bleibt abzuwarten, wie ProSieben aus dieser Krise herausfindet und ob eine Rückbesinnung auf traditionelle Unterhaltungsformate gelingen kann.
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