Putin stärkt militärische Beziehungen zu Nordkorea
Inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea geschlossen. Diese umfasst auch militärischen Beistand, wie die kürzliche Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland zeigt. Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui war erneut im Kreml zu Gast, um die Zusammenarbeit zu vertiefen.
Nordkoreanische Soldaten in Kursk
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj befinden sich mittlerweile 11.000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk. Diese Zahl wurde durch einen ukrainischen Geheimdienst-Bericht bestätigt. Selenskyj beklagte in einer Videoansprache, dass die internationale Gemeinschaft bisher nur unzureichend auf diese Eskalation reagiere.
US-Außenminister Antony Blinken sprach von rund 8.000 nordkoreanischen Soldaten in Kursk, was auf unterschiedliche Informationsquellen und Einschätzungen hinweist. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich besorgt über die Berichte und warnte vor einer gefährlichen Eskalation des Krieges.
Putins Treffen mit Nordkoreas Außenministerin
Russlands Präsident Wladimir Putin empfing im Kreml erneut Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui. Die Gesprächsinhalte wurden nicht öffentlich gemacht, jedoch erklärte Choe bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow, dass Nordkorea Russland im Krieg bis zum Sieg unterstützen werde. Laut südkoreanischem Geheimdienst plant Nordkorea, insgesamt 12.000 Soldaten nach Russland zu entsenden.
Bereits im Juni hatten Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un einen Vertrag für eine weitreichende Militärpartnerschaft unterzeichnet. Diese Entwicklungen zeigen eine klare Intensivierung der militärischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.
Baerbocks Besuch in Kiew
Währenddessen besuchte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Selenskyj dankte für die deutsche Unterstützung und betonte die Gespräche über die Lage in Europa und in der Ukraine. Deutschland hat zusätzliche Winterhilfe in Höhe von 200 Millionen Euro für die Ukraine zugesichert.
Baerbocks ukrainischer Kollege Andrij Sybiha lobte die unerschütterliche Führung Deutschlands in schwierigen Zeiten. Es wurde über weitere Unterstützung im militärischen und Energiebereich sowie über Investitionen in der Verteidigungsindustrie der Ukraine gesprochen.
Verhandlungen über Energieinfrastruktur
Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, äußerte sich zu Medienberichten, wonach Moskau und Kiew angeblich über einen Verzicht auf Angriffe auf Energieinfrastruktur verhandeln wollten. Jermak dementierte solche Gespräche und betonte, dass es lediglich von Kiew organisierte Videokonferenzen zur Energiesicherheit gebe, die in der von Selenskyj vorgestellten "Friedensformel" aufgeführt seien.
Jermak räumte jedoch ein, dass Kiew bereit sei, über Mittelsmänner eine Vereinbarung mit Moskau zu treffen. Er nannte Katar als mögliches Vermittlerland, betonte aber, dass es derzeit keine solchen Vereinbarungen gebe.
Diese Entwicklungen zeigen die komplexen geopolitischen Verstrickungen und die Herausforderungen, denen sich die internationale Gemeinschaft im Ukraine-Konflikt gegenübersieht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die militärische Unterstützung Nordkoreas für Russland auf den weiteren Verlauf des Krieges auswirken wird.
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