Putins inoffizielle Glückwünsche an Trump: Ein diplomatisches Rätsel
Medienberichten zufolge soll der russische Präsident Wladimir Putin dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert haben – jedoch nicht offiziell. Diese Nachricht wirft Fragen auf und sorgt in der internationalen Politik für Diskussionen.
Die Gratulanten und die Zurückhaltung
Zu den ersten Staats- und Regierungschefs, die Trump zu seinem Sieg gratulierten, gehörten Viktor Orbán, Benjamin Netanjahu und Emmanuel Macron. Auffällig war jedoch die Zurückhaltung anderer führender Politiker. Putins Sprecher erklärte am Mittwoch gegenüber Journalisten, dass der russische Präsident nicht vorhabe, Trump offiziell zu gratulieren.
Verstka-Bericht: Inoffizielle Glückwünsche
Das unabhängige russische Onlinemagazin Verstka berichtete jedoch, dass Putin Trump inoffiziell seine Glückwünsche übermittelt habe. Quellen aus dem Kreml und dem russischen Parlament behaupteten, dass neben Putin auch Außenminister Sergej Lawrow, der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, und Sberbank-CEO Herman Gref ihre Glückwünsche über das russische Außenministerium weitergeleitet hätten. Verstka zufolge hoffe der Kreml auf eine zukünftige Beziehung zu Trump, insbesondere im Hinblick auf den Ukrainekrieg.
Reaktionen und Spekulationen
Journalisten forderten am Donnerstag eine Stellungnahme des Kremls zu diesen Berichten. Putins Sprecher Dmitri Peskow wies die Berichte als „unzuverlässig“ zurück, schloss jedoch nicht aus, dass Putin und Trump vor der Amtseinführung des Republikaners miteinander sprechen könnten. Auf die Frage, ob russische Beamte an der Amtseinführungszeremonie teilnehmen werden, antwortete Peskow, dass dies von den Einladungen abhänge.
Historischer Tiefpunkt der Beziehungen
Am Vortag hatte Peskow betont, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und den USA auf einem historischen Tiefpunkt befinden. Trump hingegen hat oft betont, dass er ein „sehr gutes Verhältnis“ zu Putin habe, das es ihm ermöglichen würde, im Falle seines Wahlsieges innerhalb von 24 Stunden ein Friedensabkommen auszuhandeln. Der Investigativjournalist Bob Woodward berichtete, dass Trump weiterhin persönliche Kontakte zum Kremlchef unterhalte, was von Trump selbst als „kluge Entscheidung“ bezeichnet wurde.
Fazit: Ein diplomatisches Rätsel
Die Berichte über Putins inoffizielle Glückwünsche an Trump werfen viele Fragen auf und lassen Raum für Spekulationen. Während der Kreml die Berichte als unzuverlässig bezeichnet, bleibt die Möglichkeit einer zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Trump und Putin im Raum. In einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen Russland und den USA auf einem historischen Tiefpunkt sind, könnte eine solche Zusammenarbeit weitreichende Folgen haben.
Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob und wie sich die Beziehungen zwischen den beiden Nationen entwickeln werden. Eines ist sicher: Die Welt schaut gespannt zu.
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