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11.09.2024
18:10 Uhr

Raketenangriff auf US-Einrichtung in Bagdad: Eine Eskalation der Spannungen

Raketenangriff auf US-Einrichtung in Bagdad: Eine Eskalation der Spannungen

In der Nacht auf Mittwoch kam es in Bagdad zu einem Raketenangriff auf eine Außenstelle der US-Botschaft am Flughafen der irakischen Hauptstadt. Laut Angaben der US-Behörden wurde das Gelände des diplomatischen Unterstützungsdienstes von zwei Katjuscha-Raketen getroffen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch das Ausmaß der Schäden wird derzeit noch untersucht.

Hintergründe und Details des Angriffs

Ein hochrangiger Verantwortlicher der irakischen Sicherheitsdienste teilte mit, dass eine der Raketen auf dem Gelände der irakischen Anti-Terroreinheiten landete, während die andere einen Stützpunkt der von den USA geleiteten Militärkoalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) traf. Die irakische Armee bestätigte, dass sich die Explosion in dem „von den Beratern der internationalen Koalition“ genutzten Bereich des internationalen Flughafens ereignete.

Wiederholte Angriffe auf den diplomatischen Unterstützungsdienst

Der diplomatische Unterstützungsdienst der USA am Bagdader Flughafen war bereits mehrfach Ziel von Angriffen. Im Januar 2022 kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Der Dienst leistet wichtige logistische Unterstützung und bietet medizinische Dienstleistungen an. Im Winter 2023, wenige Wochen nach dem Angriff der terroristischen Hamas auf Israel, wurden ebenfalls Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition von proiranischen Milizen im Irak und in Syrien attackiert.

Politische Reaktionen und diplomatische Verhandlungen

Angesichts der angespannten Lage in der Region haben der Irak und die USA Verhandlungen über den Abzug der Anti-IS-Militärkoalition aus dem Land aufgenommen. Am vergangenen Sonntag verkündete der Irak eine Einigung über einen Abzug der rund 2500 Soldaten in „zwei Stufen“ bis September 2026.

Erster Auslandsbesuch des iranischen Präsidenten

Wenige Stunden nach dem Angriff traf der seit Juli amtierende Präsident des Iran, Massud Peseschkian, zu seinem ersten Auslandsbesuch in Bagdad ein. Die Beziehungen zwischen dem Irak und Iran haben sich seit dem Sturz des sunnitischen irakischen Machthabers Saddam Hussein im Jahr 2003 erheblich verbessert. Peseschkian bezeichnete den Irak vor seiner Abreise als „einen unserer Freunde und Brüder“.

Nach Peseschkians Ankunft in Bagdad verwies der irakische Regierungschef Schia al-Sudani auf die „gemeinsamen Positionen“ der beiden Länder hinsichtlich der „Aggression“ Israels und betonte, dass beide Staaten eine „Ausweitung des Konflikts“ ablehnten.

Fazit

Der Raketenangriff auf die US-Einrichtung in Bagdad unterstreicht die anhaltenden Spannungen und die fragile Sicherheitslage im Nahen Osten. Während die USA und der Irak über den Abzug der internationalen Anti-IS-Koalition verhandeln, bleibt die Region ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte. Die diplomatischen Bemühungen zwischen dem Iran und dem Irak könnten jedoch ein Hoffnungsschimmer für eine stabilere Zukunft sein.

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