Schottland plant Einführung von Live-Gesichtserkennungstechnologie
Im Vereinigten Königreich, konkret in Schottland, steht eine neue Kontroverse um den Einsatz von Kameras mit Live-Gesichtserkennungstechnologie durch die Strafverfolgungsbehörden im Raum. Berichten zufolge erwägt die schottische Polizei, diese Technologie zu nutzen, um Ladendiebe und Personen, die gegen Kautionsauflagen verstoßen, zu identifizieren und zu fassen.
Warnungen von Bürgerrechtsgruppen
Die Bürgerrechtsgruppe Big Brother Watch warnt jedoch eindringlich vor dem Einsatz von Live-Gesichtserkennung. Diese sei mit demokratischen Prinzipien unvereinbar und gefährde die Privatsphäre von Millionen von Menschen. Jake Hurfurt, der Forschungsleiter der Organisation, erklärte gegenüber der Presse, dass die Technologie verboten werden sollte. Er betonte, dass derzeit Regierung und Polizei rechtliche Rechtfertigungen zusammenstellen würden, um mit dieser aufdringlichen und orwellschen Technologie an der Öffentlichkeit zu experimentieren.
"Wir schustern rechtliche Rechtfertigungen zusammen, um mit aufdringlicher und orwellscher Technologie an der Öffentlichkeit zu experimentieren," so Hurfurt.
Vergleich mit anderen Ländern
Big Brother Watch hebt hervor, dass das Vereinigte Königreich eines der wenigen Länder außerhalb Chinas und Russlands sei, das diese Art der Überwachung ausweitet. Selbst die EU habe ihre Pläne, solche Technologien einzusetzen, zurückgeschraubt. Die Organisation verweist auf die hitzige Debatte um die Live-Gesichtserkennung durch die Londoner Polizei, deren Einsatz nicht nur als „millionenschwerer Fehler“ angesehen werde, sondern auch vor einer rechtlichen Anfechtung stehe.
Polizeistaat durch die Hintertür?
Die Befürchtung, dass Schottland auf dem Weg zur Einführung der Live-Gesichtserkennung als polizeiliches Instrument sei, wurde durch eine Konferenz der schottischen Polizeibehörde zum Thema Biometrie genährt. Der stellvertretende Polizeipräsident Andy Freeburn erklärte dort, dass man sich mit dem schwierigen und potenziell kontroversen Thema der Live-Gesichtserkennungstechnologie auseinandersetzen müsse. Er hoffe, dass dies der erste Schritt in einer breiteren Debatte sei.
"Ich denke, wir müssen uns mit dem schwierigen und potenziell kontroversen Thema der Live-Gesichtserkennungstechnologie befassen; wir müssen uns mit den Grenzen der KI befassen," sagte Freeburn.
Gefahren für die Privatsphäre
Das Hauptproblem bei dieser Methode der Polizeiarbeit in belebten Straßen sei, dass sie jeden Bürger, der zufällig an einer der Kameras vorbeikommt, zu einem potenziellen Verdächtigen mache. Heute seien es möglicherweise Ladendiebe, aber wer wisse, wer morgen ins Visier geraten könnte, wenn Schottland in einen „High-Tech-Polizeistaat“ schlafwandle, so die Befürchtung von Big Brother Watch.
Es bleibt abzuwarten, ob die schottische Polizei diese umstrittene Technologie tatsächlich einführen wird. Angesichts der heftigen Kritik und der rechtlichen Herausforderungen, die bereits im Vereinigten Königreich bestehen, könnte dies jedoch ein lehrreicher Moment sein, um die potenziellen Risiken und ethischen Dilemmata solcher Technologien gründlich zu überdenken.
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