Streik in der Geldtransport-Branche: Droht eine Bargeldknappheit?
Am kommenden Montag wird die Geldtransport-Branche in Deutschland erneut bestreikt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die rund 10.000 Beschäftigten dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Hintergrund dieses Streiks sind die bisher erfolglosen Verhandlungen mit der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW).
Verhandlungen ohne Durchbruch
In der vierten Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der BDGW konnten keine nennenswerten Fortschritte erzielt werden. Laut Verdi habe es zwar „in einigen Punkten Bewegung gegeben“, jedoch seien die unterschiedlichen Vorstellungen zu zahlreichen Themen weiterhin unüberbrückbar. Besonders die Themen Urlaub, Überstundenzuschläge und Einmalzahlungen stehen im Fokus der Verhandlungen.
Keine Einigung in Sicht
Die Arbeitgeberseite legte bei der letzten Verhandlungsrunde kein neues Angebot vor, versprach jedoch, ein solches für den nächsten Verhandlungstermin am kommenden Donnerstag vorzulegen. Verdi-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle mahnte, dass es noch „großer Schritte“ bedürfe, um eine Einigung zu erzielen. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, wurden die Beschäftigten erneut zu Warnstreiks aufgerufen.
Folgen für die Bargeldversorgung
Bereits in der Vergangenheit hatte Verdi zu mehrtägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, was zu Engpässen bei der Bargeldversorgung führte. Auch diesmal warnt die Gewerkschaft, dass „der eine oder andere Geldautomat“ kein Bargeld mehr vorrätig haben könnte. Dies könnte besonders in ländlichen Gebieten und kleineren Städten zu Problemen führen, da dort die Dichte an Geldautomaten ohnehin geringer ist.
Politische und wirtschaftliche Implikationen
Die wiederholten Streiks in der Geldtransport-Branche werfen ein Schlaglicht auf die fragilen Strukturen der Bargeldversorgung in Deutschland. Während die Politik weiterhin auf digitale Zahlungsmethoden setzt, zeigt sich in solchen Situationen die Bedeutung von Bargeld. Die Bundesregierung sollte sich fragen, ob sie genug tut, um die Bargeldversorgung auch in Krisenzeiten sicherzustellen.
Traditionelle Werte in Gefahr?
Die aktuelle Situation verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, traditionelle Werte wie Bargeld zu bewahren. In Zeiten, in denen digitale Zahlungsmethoden immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird das Bargeld oft als überholt dargestellt. Doch gerade in Krisenzeiten zeigt sich, dass Bargeld unverzichtbar ist. Die Politik sollte daher nicht nur auf moderne Technologien setzen, sondern auch die traditionellen Zahlungsmethoden stärken.
Für weitere Informationen zur Bargeldversorgung und wie Sie sich auf mögliche Engpässe vorbereiten können, lesen Sie unseren ausführlichen Wissensbeitrag zur Bargeldversorgung.
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