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08.09.2024
15:58 Uhr

Traditionsunternehmen nach 200 Jahren insolvent – Über 200 Arbeitsplätze in Gefahr

Traditionsunternehmen nach 200 Jahren insolvent – Über 200 Arbeitsplätze in Gefahr

Die deutsche Wirtschaft wird erneut von einer Insolvenz erschüttert. Ein Traditionsbetrieb, der auf eine beeindruckende 200-jährige Geschichte zurückblickt, musste Insolvenz anmelden. Betroffen sind über 200 Mitarbeiter des Papierherstellers ISHPaper GmbH und der Spezialpapierfabrik Ober-Schmitten GmbH (SPO) aus Nidda im Wetteraukreis, Hessen.

Optimismus wich der Realität

Noch vor einem Jahr herrschte bei den Angestellten und der neuen Führung der IS Holding Hoffnung und Zuversicht. Die IS Holding hatte die Traditionsfirma für einen symbolischen Euro vom amerikanischen Konzern Glatfelter übernommen, nachdem dieser den Betrieb eingestellt hatte. Der neue Eigentümer versprach Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro und plante den Kauf einer neuen Papiermaschine. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt und fünf Auszubildende begannen im August ihre Lehre.

Schock und Enttäuschung in Nidda

Doch nun sitzt der Schock tief. Über 200 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, und die lokale Gemeinschaft ist erschüttert. Werkleiter Hagen Knodt, der im Urlaub von der Insolvenz erfuhr, zeigte sich fassungslos: „Das ist ein Schock, es zieht mir die Schuhe aus.“ Auch Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard äußerte sein Unverständnis: „Ich bin mega-enttäuscht, sprachlos und kann das Ganze noch nicht einordnen.“

Traditionsreiche Papierproduktion

Die Spezialpapierfabrik Ober-Schmitten stellt zwei Sorten Papier her: Transparentpapier und traditionelles Butterbrotpapier. Diese Produkte finden nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie China, Indien und Japan Absatz. Angesichts der europäischen Bestrebungen, Plastik durch andere Werkstoffe zu ersetzen, sah Werkleiter Knodt großes Wachstumspotential für Transparentpapier als Verpackungsmaterial.

Bekannter Insolvenzverwalter eingesetzt

Das Amtsgericht Friedberg bestellte den Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Plathner ist kein Unbekannter in der Branche; er fungierte bereits als Sachverwalter beim Papierhersteller PaperlinX. Laut WirtschaftsWoche wolle er sich zunächst einen Überblick verschaffen.

Ausbleibende Lohnzahlungen

Für den Monat August wurden den Mitarbeitern der SPO noch keine Löhne ausgezahlt. Astrid Rasner, Gewerkschaftssekretärin der IGBCE Mittelhessen, bestätigte dies gegenüber der WirtschaftsWoche: „Unsere Mitglieder haben uns durchgegeben, dass für den Monat August die Löhne und Gehälter ausstehen.“ Es wird erwartet, dass die Belegschaft nun Insolvenzgeld erhält, um die Löhne vorerst zu sichern.

Weitere Insolvenzen bei IS Holding

Die IS Holding, ein Mischkonzern, ist nicht nur mit der Insolvenz der Papierfabrik konfrontiert. Auch der bekannte Autozulieferer BBS, der bereits mehrfach Insolvenz anmelden musste, ist betroffen. Trotz gegenteiliger Beteuerungen des türkischen Unternehmers Ilkem Sahin musste BBS im Juli 2024 erneut Insolvenz anmelden.

Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die fragilen Strukturen in der deutschen Wirtschaft und die Herausforderungen, vor denen traditionelle Unternehmen in der heutigen Zeit stehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die betroffenen Mitarbeiter und die Region entwickelt.

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