Ukraine greift Russland mit deutschen Panzern an: Kreml erleidet in Kursk schwere Verluste
Die Ukraine erhöht den Druck auf Russland und startet eine Offensive in der Grenzregion Kursk. Bei dem Angriff sind auch deutsche Panzer beteiligt. Die Offensive in Kursk ist in vollem Gange. Auf aktuellen Drohnenaufnahmen sind auch deutsche Marder-Schützenpanzer zu sehen, die auf russischem Boden an der Offensive beteiligt sind. Laut Berichten des „Institute for the Study of War“ (ISW) deute es aktuell darauf hin, „dass die ukrainischen Streitkräfte in mindestens zwei russische Verteidigungslinien und einen Stützpunkt eingedrungen sind“. Seit Dienstag (6. August) kämpfen die ukrainischen Truppen nun auch auf russischem Boden gegen Wladimir Putins Invasion.
Gefangennahme russischer Soldaten
In Drohnenbildern sieht man ebenfalls die Gefangennahme von mehr als 40 russischen Soldaten durch ukrainische Truppen. Zahlreiche, mutmaßliche Russen liegen auf einer Straße am Boden – die Hände hinter dem Rücken verbunden. In mehreren Ortschaften auf der russischen Seite lieferte sich die ukrainische Armee mit russischen Soldaten Scharmützel. Russischen Quellen zufolge, wie das ISW weiter schreibt, sollen insgesamt elf Siedlungen von der ukrainischen Armee eingenommen worden sein. Die Drohnenaufnahme soll einen ukrainischen Panzer in der Grenzregion Kursk zeigen.
Deutsche Waffen gegen Russland im Ukraine-Krieg
Dass bei der Offensive auch deutsche Waffen eingesetzt werden, entfachte erneut die Debatte über den Einsatz westlicher Waffen gegen Russland. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), sieht allerdings kein Problem darin, wenn die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen für ihren aktuellen Vorstoß auf russischem Gebiet nutzt. „Mit der Übergabe an die Ukraine sind es ukrainische Waffen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag (8. August). Das gelte „für jegliches Material“, auch den Kampfpanzer Leopard 2.
Position der Bundesregierung
Moskau zufolge sind „bis zu tausend“ ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge an dem Angriff beteiligt. „Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Territorium beider Staaten Kriegsgebiet“, erläuterte Faber seine Position. „Der Einsatz der Waffen unterliegt den Bestimmungen des Völkerrechts.“
Deutschland hat der Ukraine seit dem Beginn von Russlands Angriffskrieg im Februar 2022 18 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 geliefert. Hinzu kommen neben Luftverteidigungssystemen, Drohnen und vielen weiteren Rüstungsgütern auch 120 Schützenpanzer vom Typ Marder und – zusammen mit Dänemark - 58 Leopard 1.
Reaktionen aus der EU
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte der Lieferung von Kampfpanzern erst nach monatelangem Zögern Anfang 2023 zugestimmt. Voraussetzung für ihn war, dass dies nicht im deutschen Alleingang erfolgt, sondern insbesondere die USA als wichtigster Nato-Partner ihrerseits Kiew Kampfpanzer zur Verfügung stellen.
Auch die EU sieht den Vorstoß der Ukraine ähnlich. „Wir sind der Meinung, dass die Ukraine einen rechtmäßigen Verteidigungskrieg gegen eine illegale Aggression führt“, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Das Recht auf Selbstverteidigung schließe auch das Recht ein, den Feind auf dessen Territorium anzugreifen. Die EU stehe voll und ganz hinter den Bemühungen der Ukraine, ihre territoriale Integrität und Souveränität wiederherzustellen und die illegale Aggression Russlands zu bekämpfen.
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