Ukraine-Krieg: Militärische Lage spitzt sich zu – Verhandlungen rücken in den Fokus
Die militärische Situation in der Ukraine wird zunehmend bedrohlicher. Die russischen Streitkräfte intensivieren ihre Angriffe, während die ukrainischen Truppen an mehreren Fronten unter Druck geraten. Besonders die strategischen Luftangriffe der russischen Luftwaffe und die mangelnde Unterstützung durch die NATO-Staaten erschweren den Widerstand der Ukraine erheblich.
Russische Offensive und die Bedrohung von Pokrowsk
Die russischen Truppen stehen nur noch 1,8 Kilometer vor der Agglomeration Pokrowsk, einer Stadt von großer strategischer Bedeutung. Pokrowsk liefert den Großteil der Kohle für die Stahl- und Eisenindustrie der Ukraine, welche trotz des Krieges weiterhin einen erheblichen Teil der Wirtschaft des Landes ausmacht. Der Verlust dieser Stadt könnte die wirtschaftliche Lage der Ukraine weiter verschärfen.
Verstärkte Luftangriffe
Seit dem 1. September intensiviert Russland seine Luftangriffe mit Shahed-Drohnen. Insgesamt wurden laut ukrainischen Angaben 1339 Drohnen eingesetzt, von denen 1107 abgeschossen werden konnten. Diese Zahlen deuten entweder auf eine gesteigerte Produktion der Drohnen durch die russische Waffenindustrie hin oder auf eine realistischere Informationspolitik der ukrainischen Luftwaffe.
Mangelnde Unterstützung durch die NATO
Die Unterstützung der NATO-Staaten für die Ukraine lässt nach. Laut einem Bericht von CNBC gehen den NATO-Ländern die Waffen aus, die sie in die Ukraine schicken könnten. Auch Deutschland, das bisher erhebliche militärische Hilfe geleistet hat, plant für das nächste Jahr eine Kürzung der Militärhilfe von 7,5 Milliarden Euro auf vier Milliarden Euro.
Britisches Militärforschungsinstitut warnt vor "Verrat"
Das Royal United Services Institute for Defence and Security Studies (RUSI) warnt vor einem drohenden "Verrat" an der Ukraine. Der Kommentar kritisiert insbesondere die zögerliche Haltung der USA und die uneinheitliche Unterstützung innerhalb Europas. Länder wie Ungarn und möglicherweise bald auch die Slowakei und Österreich zeigen sich feindselig gegenüber der Ukraine.
Nachdenken über Verhandlungen
In Kiew werden zunehmend Stimmen laut, die über einen Waffenstillstand mit Russland nachdenken. Ein hoher ukrainischer Beamter räumt ein, dass ein vollständiger Sieg über Russland unrealistisch sei und Zugeständnisse gemacht werden müssten. Auch der Kyiv Independent diskutiert über eine mögliche "koreanische Lösung", bei der es um eine Neudefinition des Siegesbegriffs für die Ukraine geht.
Russische Bedingungen für eine Einigung
In einem Interview mit dem US-Magazin Newsweek nennt der russische Außenminister Sergei Lawrow die Bedingungen der russischen Regierung für eine politisch-diplomatische Einigung. Diese umfassen den vollständigen Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus den Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie aus den Oblasten Saporischschja und Cherson. Zudem fordert Russland die Anerkennung der territorialen Realitäten und die Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland.
Die militärische Lage in der Ukraine bleibt angespannt, und die Diskussionen über mögliche Verhandlungslösungen nehmen zu. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob ein Waffenstillstand erreicht werden kann.
Die Stunde Null Sichern Sie sich nur noch heute bis 23:59 Uhr unsere Freiheits-Pakete die Dominik Kettner exklusiv für Sie zusammengestellt hat
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik