
USA droht China mit Strafzöllen - Pekings Ölgeschäfte mit Venezuela im Visier
In einem überraschenden Schachzug hat US-Präsident Donald Trump den geopolitischen Druck auf China weiter erhöht. Mit der Androhung von massiven Strafzöllen zielt Washington direkt auf Pekings lukrative Ölgeschäfte mit dem krisengeschüttelten Venezuela. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wer venezolanisches Öl kauft, muss mit harten Konsequenzen rechnen.
25 Prozent Strafzoll als scharfes Schwert
Die neue Exekutivorder sieht vor, dass ab April 2025 Strafzölle von 25 Prozent auf sämtliche Importe aus Ländern erhoben werden können, die venezolanisches Öl beziehen - sei es direkt oder über Umwege. Diese Drohung trifft besonders China ins Mark, das derzeit etwa 500.000 Barrel Öl pro Tag aus Venezuela importiert und damit der größte Abnehmer ist.
Chinesische Händler in Schockstarre
Die Ankündigung hat die chinesische Ölindustrie kalt erwischt. Händler und Raffinerien haben ihre Aktivitäten weitgehend eingefroren und warten auf Signale aus Peking. "Unsicherheit ist das Schlimmste für den Ölmarkt. Wir werden das Öl vorerst nicht anfassen", wird ein hochrangiger Manager eines chinesischen Handelsunternehmens zitiert.
Kreative Verschleierungstaktiken im Visier
Besonders pikant: Ein Großteil der venezolanischen Öllieferungen wird bisher durch Umladungen in asiatischen Gewässern verschleiert und als malaysische Ware deklariert. Diese undurchsichtigen Praktiken dürften nun verstärkt ins Visier der US-Behörden geraten.
Peking zeigt sich unbeeindruckt
Die chinesische Regierung reagierte gewohnt selbstbewusst auf die US-Drohungen. Außenamtssprecher Guo Jiakun wies die "illegalen einseitigen Sanktionen" und die "Einmischung in innere Angelegenheiten" scharf zurück. "Handelskriege und Zollkriege kennen keine Gewinner. Zusätzliche Zölle werden nur größere Verluste für amerikanische Unternehmen und Verbraucher bedeuten", so die unmissverständliche Botschaft aus Peking.
Analyse und Ausblick
Diese jüngste Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China zeigt einmal mehr die zunehmende Verflechtung von Wirtschaft und Geopolitik. Washington nutzt seine Wirtschaftsmacht gezielt als Druckmittel, um internationale Partner zu isolieren. Ob diese aggressive Strategie aufgeht, bleibt abzuwarten. China hat sich in der Vergangenheit meist resistent gegen solche Drohungen gezeigt.
Für Anleger bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: weitere Unsicherheit an den globalen Märkten. In solch turbulenten Zeiten bewährt sich einmal mehr die stabilisierende Wirkung von physischen Edelmetallen im Portfolio.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben wird keine Gewähr übernommen. Anlageentscheidungen sollten stets auf Basis eigener Recherche und unter Berücksichtigung der persönlichen Verhältnisse getroffen werden.

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