Wende in der Heizungsbranche: Thermondo verabschiedet sich von Gasheizungen
Die Heizungsbranche erlebt einen Paradigmenwechsel: Thermondo, Deutschlands führender Heizungsinstallateur, hat den Einbau von Gasheizungen eingestellt und setzt fortan auf klimaneutrale Technologien. Dieser Schritt markiert einen signifikanten Erfolg für das Heizungsgesetz von Wirtschaftsminister Robert Habeck und könnte ein Signal für die gesamte Branche sein.
Das Ende einer Ära: Thermondo setzt auf Nachhaltigkeit
Nach einem rekordverdächtigen Jahr 2023, in dem die Energiekosten in die Höhe schnellten, hat Thermondo einen entscheidenden Schritt gemacht. Das Unternehmen, welches sich als Vorreiter in der Energiewende sieht, hat verkündet, dass die letzte fossile Heizung verkauft wurde und von nun an der Fokus auf Wärmepumpen, Photovoltaik und weitere klimaneutrale Technologien gelegt wird. Die Entscheidung kommt nicht überraschend, da bereits im Sommer 2023 Ölheizungen aus dem Sortiment genommen wurden.
Die Branche im Wandel: Rekordabsatz und neue Herausforderungen
Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) verzeichnete für 2023 einen Anstieg des Absatzes von Wärmeerzeugern um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Boom ist auf die gestiegene Nachfrage nach Wärmepumpen und die Modernisierung bestehender Heizsysteme zurückzuführen. Trotz anfänglicher Unsicherheiten, die durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ausgelöst wurden, sieht die Branche nun einem neuen Boom entgegen. Mit der endgültigen Einführung des GEG und einer klaren Förderrichtlinie besteht nun Planungssicherheit für alle Beteiligten.
Kritik an Habecks Heizungsgesetz: Widerstand und Akzeptanz
Obwohl das Heizungsgesetz anfangs auf Widerstand stieß, insbesondere gegen das Verbot von Öl- und Gasheizungen, scheint sich die Lage zu entspannen. Thermondo bewertet die Entwicklung positiv und sieht es als ihre Aufgabe, noch mehr Hausbesitzer für den Umstieg auf die Wärmepumpe zu gewinnen. Dennoch bleibt der Widerstand gegen die Pläne von Wirtschaftsminister Habeck in Teilen der Bevölkerung und der Politik bestehen.
Informationskampagne gefordert: Aufklärung über heiztechnische Lösungen
Angesichts der bevorstehenden Wärmewende fordern der BDH und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima die Politik auf, eine Informationskampagne zu starten. Ziel ist es, über heiztechnische Lösungen und neue Fördermöglichkeiten aufzuklären. "Aus Paragrafen müssen jetzt eingebaute Heizungen werden", betont Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des BDH, die Notwendigkeit von praktischen Schritten nach der gesetzlichen Verankerung.
Fazit: Ein Schritt in Richtung Klimaneutralität
Die Entscheidung von Thermondo, keine Gasheizungen mehr einzubauen, könnte ein Wendepunkt für den Klimaschutz in Deutschland sein. Es zeigt, dass klimaneutrale Technologien nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Chance für Unternehmen darstellen. Während die Politik der Ampelregierung in anderen Bereichen kritisch betrachtet wird, könnte das Heizungsgesetz ein Beispiel für erfolgreiche Klimapolitik sein.
Quelle: Eigene Recherche basierend auf Informationen von Amy Walker und Material von AFP.
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