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21.09.2023
07:55 Uhr

Yuan übertrifft Dollar: Chinas strategische Verschiebung im Handels- und Währungsgefüge

Der Yuan gewinnt gegenüber dem Dollar an Boden im Außenhandel Chinas - ein Symptom für strategische Verschiebungen im Handels- und Währungsgefüge. Die Landeswährung Renminbi („Yuan“) gewinnt in China weiterhin an Bedeutung für die Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen und Investitionen. Laut aktuellen Daten wurden im August 54 Prozent aller grenzüberschreitenden Transaktionen und Rechnungen mit chinesischer Beteiligung in Yuan abgewickelt. Der US-Dollar kam nur noch auf 41 Prozent.

Verstärkte Nutzung des Yuan

Die Bedeutung des Renminbi bei der Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungsvorgänge nimmt seit Jahren zu, während der Dollar in Chinas Außenhandel kontinuierlich an Gewicht verliert. Der verstärkte Rückgriff auf den Yuan spiegelt eine gestiegene Bedeutung des Renminbi im Welthandel sowie verstärkte Zu- und Abflüsse ausländischen Kapitals ins chinesische Finanzsystem wider.

Peking reagiert auf repressive Aktionen der US-Regierung

Peking reagiert mit dieser Strategie auf die zunehmend repressiven Aktionen der US-Regierungen seit 2018, die mithilfe von Sanktionen im Technologiebereich sowie Importzöllen gegen chinesische Produkte das wirtschaftliche (und damit auch politische) Erstarken des Landes verhindern wollen. In der Währungsreserve-Strategie zeigt sich diese Diversifikation weg vom US-Dollar vor allem in einer Aufstockung der Goldreserven und in einem Abbau des Bestandes amerikanischer Staatsanleihen.

China verstärkt Goldreserven

China kauft seit Monaten Gold auf den internationalen Märkten hinzu, wobei die zuletzt offiziell bekanntgegebenen Reserven von mehr als 2.100 Tonnen Beobachtern zufolge nur einen Teil der gesamten vom Staat kontrollierten Bestände abbilden könnten. Parallel zum Aufbau von Goldreserven treiben die chinesischen Behörden den Abbau ihrer Bestände von US-Schuldverschreibungen voran.

Geopolitische Rivalität zwischen Amerika und China

Die Regierung dürfte die verstärkte Nutzung des Renminbi im grenzüberschreitenden Handel und die Abkehr vom US-Dollar auch in den kommenden Monaten und Jahren fortsetzen, da derzeit kein Ende der geopolitisch begründeten Rivalität zwischen Amerika und China zu erkennen ist. Die Biden-Administration hat nicht nur den anti-chinesischen Handelskrieg von Trump übernommen und intensiviert, sondern forciert darüber hinaus eine Politik der militärischen Einkreisung Chinas.

Globaler Kontext: Dollar bleibt Handelswährung Nummer eins

Global betrachtet bleibt der Dollar die unangefochtene Handelswährung. 46 Prozent aller über das SWIFT-System koordinierten internationalen Zahlungen wurden im Juli in der US-Währung abgewickelt – verglichen mit 24 Prozent für den Euro und 3,1 Prozent für den Renminbi. Wichtiger als diese Momentaufnahmen ist jedoch der Trend. Denn der Anteil des Yuan steigt seit vielen Jahren in kleinen Schritten an, während auch die Dollar-Nutzung ansteigt.

Alternative Finanzkommunikationssysteme

Zu berücksichtigen ist, dass viele Länder inzwischen alternative Finanzkommunikationssysteme nutzen, weil auch das SWIFT-System zur Durchsetzung amerikanischer und europäischer Sanktionen dient. So haben Russland und China eigene Systeme vorgestellt und beide Länder wickeln ihren Handel nur noch in eigenen Währungen oder dem Euro ab. Der wahre Anteil der chinesischen Währung am internationalen Handels- und Investitionsgeschehen dürfte entsprechend der außerhalb des westlichen SWIFT-System getätigten Transaktionen deutlich größer als 3 Prozent sein.

Die verstärkte Nutzung des Yuan und der Aufbau von Goldreserven sind klare Indikatoren für die strategische Neuausrichtung Chinas im globalen Währungsgefüge. Diese Entwicklung sollte nicht unterschätzt werden, denn sie könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschafts- und Finanzordnung haben.

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