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10.10.2024
06:51 Uhr

Arbeitskräftemangel in Bau und Handwerk auf Rekordhoch

Arbeitskräftemangel in Bau und Handwerk auf Rekordhoch

Die deutsche Wirtschaft steht vor einer dramatischen Herausforderung: Der Arbeitskräftemangel in Bau und Handwerk erreicht neue Höhen. Eine umfassende Analyse offener Stellenanzeigen zeigt das erschreckende Ausmaß des Problems.

Über 2 Millionen offene Stellen in Bau und Handwerk

Eine breit angelegte Datenanalyse der Stellenanzeigen-Datenbank index Anzeigendaten ergab, dass Bau- und Handwerksbetriebe im laufenden Jahr über zwei Millionen Stellen ausgeschrieben haben. Diese Zahl markiert ein Rekordhoch im Vergleich zu den Vorjahren. Trotz intensiver Bemühungen und erheblicher Investitionen von knapp 700 Millionen Euro in Stellenanzeigen, bleibt der Erfolg aus.

Die Daten wurden aus 197 Printmedien, 304 Onlinebörsen, 650 Firmenwebsites und dem Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit zusammengetragen. Die Analyse verdeutlicht, dass der Bedarf an Arbeitskräften in diesen Branchen enorm ist, aber die Betriebe immer seltener geeignete Kandidaten finden.

Azubimangel nicht nur im Handwerk

Besonders alarmierend ist der Mangel an Auszubildenden. Der jährliche Ausbildungs- und Fachkräftereport der Sozialkasse der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) zeigt, dass die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der Baubranche zum zweiten Mal in Folge gesunken ist. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, bezeichnete die Situation als alarmierend: „Der Bedarf ist riesig, unsere Bauunternehmen brauchen Fachkräfte und wollen unbedingt ausbilden – finden aber immer weniger geeignete Kandidatinnen und Kandidaten. Das kann uns nicht zufriedenstellen, als Branche, aber auch als Gesellschaft nicht.“

Politik und Verbände wollen mehr Arbeitskräfte anlocken

Die Politik ist sich des Problems bewusst. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) warnte vor einigen Wochen: „Wenn wir uns jetzt nicht darum kümmern, wird der Arbeits- und Fachkräftemangel zu unserer zentralen Wachstumsbremse.“ Heil betonte, dass bis 2030 sieben Millionen Menschen in ihren Berufen ersetzt werden müssen – zusätzlich zu den ohnehin schon unbesetzten Stellen. „Wir sind nach wie vor ein starkes Land, aber dieses Land braucht ein Update“, forderte der Arbeitsminister.

Industrie und Verbände fordern seit langem den Abbau von Bürokratie, einen einfacheren Zugang zum Arbeitsmarkt und mehr Möglichkeiten für ausländische Arbeitskräfte. Eine bessere Berufsorientierung im Bildungssystem und eine erleichterte Fachkräfteeinwanderung sollen helfen, den Mangel zu lindern.

Traditionelle Werte als Lösung?

Die aktuelle Situation verdeutlicht, dass Deutschland dringend eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und eine Stärkung der heimischen Wirtschaft benötigt. Die Politik der aktuellen Ampelregierung, insbesondere der Grünen, hat es bislang nicht geschafft, diese Probleme effektiv anzugehen. Es ist an der Zeit, dass wir uns wieder auf die Förderung von Handwerk und Bauwesen konzentrieren und diese als wichtige Säulen unserer Gesellschaft anerkennen.

Die Zukunft Deutschlands hängt maßgeblich davon ab, wie wir mit dem Arbeitskräftemangel umgehen. Es ist essenziell, dass wir als Gesellschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden und umzusetzen. Nur so können wir sicherstellen, dass Deutschland auch in Zukunft ein starkes und wettbewerbsfähiges Land bleibt.

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