BKA-Razzien gegen "New World Order" in sechs Bundesländern: Ein Schlag gegen Cyberkriminalität
Am 3. September 2024 führte die Polizei in mehreren Bundesländern Razzien gegen die kriminelle Vereinigung "New World Order" (NWO) durch. Diese Gruppierung steht im Verdacht, systematisches Cyberstalking und Cybermobbing betrieben zu haben. Die Durchsuchungen richteten sich gegen zehn mutmaßliche Mitglieder der NWO, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mitteilte.
Verfolgung vulnerabler Opfer
Die Verdächtigen sollen sich gezielt Spieler aus der Gaming-Szene ausgesucht haben, um sie online zu bedrohen, zu beleidigen und zu verfolgen. Besonders perfide: Laut BKA haben die Täter oft vulnerable oder kognitiv beeinträchtigte Menschen ins Visier genommen, um sie zu verhöhnen und zur Aufgabe ihrer Onlinepräsenz zu zwingen.
Durchsuchungen in mehreren Bundesländern
Am Morgen des 3. September wurden Wohnungen in Berlin, Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Niedersachsen durchsucht. Dabei beschlagnahmte die Polizei zahlreiche elektronische Speichermedien und Geräte, die nun als Beweismittel ausgewertet werden sollen.
Pizzabombing und Swatting: Methoden der NWO
Die Gruppe NWO operiert rein virtuell und organisiert sich über das Internet. Zu ihren Methoden gehört das sogenannte "Swatting", bei dem Polizei oder Feuerwehr per Notruf zu vermeintlichen Einsätzen in die Wohnungen der Opfer gelockt werden. Diese Einsätze werden dann per Livestream mitverfolgt. Zudem sollen die Beschuldigten versucht haben, an personenbezogene Daten der Opfer zu gelangen und diese in Livestreams von Online-Computerspielen zu teilen.
Eine besonders absurde Methode der Demütigung ist das sogenannte "Pizzabombing". Hierbei werden massenhaft Pizzabestellungen an die Adresse der Opfer geschickt, um sie zu belästigen. Laut Recherchen von Spiegel und Kontraste hat die Gruppe sogar eine Anwendung namens "Pizzerando" entwickelt, die Massenbestellungen bei Lieferdiensten ermöglicht.
Ermittlungen und Konsequenzen
Die Ermittlungen in diesem Fall werden gemeinsam vom BKA und einer für Internetkriminalität zuständigen Spezialabteilung der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main geführt. Die Behörden betonten, dass sie entschlossen gegen jegliche Form von Bedrohung, Ausgrenzung sowie Hass und Hetze im Internet vorgehen.
Diese Razzien und die damit verbundenen Ermittlungen sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Cyberkriminalität. Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, dass die Behörden konsequent gegen solche kriminellen Machenschaften vorgehen, um die Sicherheit und Integrität des Internets zu wahren.
Während die Bundesregierung oft durch ihre zögerliche und ineffektive Politik auffällt, ist es ermutigend zu sehen, dass zumindest in diesem Bereich entschlossen gehandelt wird. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen aus diesen Aktionen die nötigen Lehren ziehen und in Zukunft präventive Maßnahmen ergreifen, um solche kriminellen Netzwerke bereits im Keim zu ersticken.
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik