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14.11.2024
14:46 Uhr

Bürokratie-Wahnsinn kostet deutsche Wirtschaft jährlich 146 Milliarden Euro

Bürokratie-Wahnsinn kostet deutsche Wirtschaft jährlich 146 Milliarden Euro

Die ausufernde Bürokratie in Deutschland entwickelt sich zunehmend zu einem massiven Wachstumshemmnis für die heimische Wirtschaft. Wie eine aktuelle Studie des renommierten ifo-Instituts jetzt enthüllt, entstehen der deutschen Volkswirtschaft durch überbordende Verwaltungsvorschriften jährliche Kosten in schwindelerregender Höhe von bis zu 146 Milliarden Euro.

Digitalisierungsrückstand verschärft die Situation dramatisch

Besonders alarmierend: Ein Großteil dieser enormen Belastung ließe sich durch eine konsequente Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung vermeiden. Die Experten des ifo-Instituts haben errechnet, dass allein durch eine Angleichung an das Digitalisierungsniveau Dänemarks die deutsche Wirtschaftsleistung um 96 Milliarden Euro pro Jahr höher ausfallen würde.

Wirtschaft fordert radikales Umdenken

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern, welche die Studie in Auftrag gegeben hatte, schlägt angesichts der dramatischen Zahlen Alarm. IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl fordert ein sofortiges Bürokratie-Moratorium und bezeichnet den wirtschaftlichen Schaden als "gigantisch".

Die Verwaltungsdigitalisierung muss endlich auf die Sprünge kommen. Unsere Unternehmen brauchen dringend einen zentralen Online-Zugang zu allen wirtschaftsrelevanten Leistungen sowie bundesweit einheitliche, nutzerfreundliche Lösungen.

Fundamentale Strukturprobleme bedrohen den Wirtschaftsstandort

Die Studie offenbart die tiefgreifenden strukturellen Probleme, die den Wirtschaftsstandort Deutschland zunehmend belasten. Neben der erdrückenden Bürokratielast kämpfen deutsche Unternehmen mit:

  • Überhöhten Energiepreisen
  • Einem international nicht wettbewerbsfähigen Steuersystem
  • Langwierigen Genehmigungsverfahren
  • Überregulierung aus Brüssel

Regierung reagiert nur halbherzig

Das kürzlich vom Bundestag beschlossene Bürokratieentlastungsgesetz erscheint angesichts der gewaltigen Dimension des Problems als völlig unzureichend. Die geplante jährliche Entlastung von lediglich 944 Millionen Euro durch über 60 Einzelmaßnahmen wirkt geradezu lächerlich im Vergleich zu den identifizierten Gesamtkosten von 146 Milliarden Euro.

Dramatischer Handlungsbedarf

Die Studie des ifo-Instituts macht unmissverständlich klar: Deutschland braucht dringend eine radikale Entbürokratisierung und Modernisierung seiner Verwaltungsstrukturen. Der Vergleich mit Schweden, dem Spitzenreiter im Bürokratie-Index, zeigt das enorme Verbesserungspotenzial auf. Ohne schnelles und konsequentes Handeln droht Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter zurückzufallen.

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