Chinas strategische Ressourcenanhäufung: Vorbereitung auf Unsicherheiten
In einer Welt, in der geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten zunehmend das globale Geschehen prägen, scheint die Volksrepublik China eine klare Strategie zu verfolgen: die systematische Anhäufung strategischer Ressourcen. Ein Bericht der bangkokpost vom 1. Mai 2024 legt nahe, dass China in einem beispiellosen Maße Rohstoffe und Ressourcen hortet, um sich auf potenzielle künftige Konflikte oder Sanktionen vorzubereiten.
Massive Ölreserven als Teil der nationalen Sicherheitsstrategie
Im ostchinesischen Hafen Dongying beobachtet man ein reges Treiben: Mehrere Öltanker entladen russisches Rohöl in neuerstellte Lager, die eine beachtliche Kapazität von 31,5 Millionen Barrel aufweisen. Dieser Vorgang ist Teil einer größeren Anstrengung, die Chinas strategische Ölreserven auf 280 bis 400 Millionen Barrel anwachsen lässt – ein Volumen, das die Reserven der USA übersteigen könnte. Diese Zahlen offenbaren eine bewusste Entscheidung der chinesischen Führung, sich auf ungewisse Zeiten einzustellen.
Die Rolle Russlands als strategischer Partner
Die Sanktionen des Westens gegen Russland infolge des Ukraine-Konflikts haben China die Gelegenheit geboten, russisches Öl zu deutlich reduzierten Preisen zu beziehen. Dies hat Russland zum größten Energielieferanten Chinas gemacht und zeigt, wie geopolitische Veränderungen neue Allianzen und Wirtschaftsbeziehungen schaffen.
Chinas militärische und wirtschaftliche Weitsicht
Experten und ehemalige US-Offizielle wie Mike Studeman sehen in Chinas Vorgehen eine gründliche Vorbereitung auf mögliche militärische Auseinandersetzungen. Die Militarisierung der chinesischen Gesellschaft und die verstärkten Operationen rund um Taiwan deuten darauf hin, dass Präsident Xi Jinping sein Land auf einen intensiven Konflikt vorbereitet. Die strategischen Ressourcen dienen dabei als Absicherung gegen Wirtschaftssanktionen oder militärische Blockaden.
Die Ambitionen Pekings und die Reaktion des Westens
Während die USA und europäische Staaten noch uneinig über den Umgang mit China sind, setzt Beijing seine militärischen Kapazitäten weiterhin gezielt ein. Die USA versuchen zwar, den Zugang zu Hightech-Mikrochips zu beschränken, doch bislang wurde China nicht entscheidend von Rohstoffen abgeschnitten. Die jüngsten Festnahmen in Europa wegen angeblicher Spionage für China verdeutlichen jedoch die wachsenden Spannungen.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Ein bemerkenswerter Aspekt von Chinas Ressourcenstrategie ist die Akkumulation von Gold. Chinesische Konsumenten und Unternehmen haben in diesem Jahr massiv in Gold investiert, was den Weltmarktpreis in die Höhe getrieben hat. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass China langfristig eine Abkoppelung vom US-Dollar anstrebt oder sich auf eine zunehmend unsichere globale Lage einstellt.
Die Anzeichen sind unübersehbar: China rüstet sich für eine Zukunft, die von geopolitischen Rivalitäten und wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt sein könnte. Die Anhäufung von Ressourcen ist dabei ein strategischer Schachzug, der das Land nicht nur unabhängiger vom globalen Markt machen soll, sondern auch seine Position in möglichen Konfliktszenarien stärken könnte. Die Frage, die sich die westliche Welt stellen muss, ist, wie sie auf diese Entwicklung reagieren will und kann, um ihre eigenen Interessen zu wahren und gleichzeitig eine Eskalation zu verhindern.
Quelle: Is China stockpiling resources in case of future war?