Die Ironie der Wirklichkeit: SuedLink-Leitung und die Problematik der Stromversorgung

In einer Zeit, in der die deutsche Politik sich bemüht, den Energiewandel zu vollziehen, scheinen die Realitäten einen Schatten auf die wohlklingenden Versprechungen zu werfen. Der erste Spatenstich für die "SuedLink-Leitung" wurde kürzlich von niemand Geringerem als dem "Klimaminister" selbst in Wewelsfleth, Schleswig-Holstein, getätigt. Doch die Frage bleibt: Kann diese Leitung tatsächlich eine sichere Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg garantieren, wie Minister Habeck behauptet?

Die Herausforderungen der Stromversorgung

Die Realität der Stromversorgung in Deutschland ist komplex und die Herausforderungen sind vielfältig. Der Netzausbau schreitet zwar voran, allerdings verzögert und zu langsam. Ohne Strom sind Netze sinnlos und von Intelligenz kann dabei nicht die Rede sein. Sie können lediglich transportieren, die kluge Organisation von Erzeugung und Verbrauch bleibt jedoch eine Herausforderung. Vor allem bedarfsgerechte Versorgung wird immer schwieriger.

Die SuedLink-Leitung, die eine sichere Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg garantieren soll, wirft Fragen auf. Am Tag vor dem Spatenstich wurde ein neuer Negativrekord der deutschen Windstromproduktion erreicht. Lediglich 96 Megawatt (MW) an Onshore-Windkraft wurden produziert, das entspricht gerade einmal ,14 Prozent der installierten Leistung. Bei Flaute hilft auch eine größere Zahl an Windkraftanlagen nicht weiter. Wer wird also (frühestens ab 2028) in die SuedLink einspeisen?

Die Kosten und der Zeitplan der SuedLink-Leitung

Die Kosten für die SuedLink-Leitung belaufen sich auf 10 Milliarden Euro, zuzüglich der Inflationsrate. Ursprünglich sollte sie bereits in Betrieb sein, da dies eine der Bedingungen für den Atomausstiegsbeschluss mit Enddatum 2022 war. Doch trotz des Atomausstiegs wurde weiterhin abgeschaltet, die Anti-Atom-Ideologie war stärker.

Die Ausschreibungen für die angekündigten Gaskraftwerke sollen im nächsten Jahr rausgehen, Entscheidungen zum Bau sind jedoch erst 2025 zu erwarten. Plus 5 Jahre Bauzeit (mindestens) bedeutet im Klartext, dass Bayern und Baden-Württemberg mindestens bis 203 eine ziemlich akute Strommangelzone werden könnten.

Die Notwendigkeit einer vernünftigen Energiewende

Die aktuelle Situation zeigt deutlich, dass eine auf Vernunft gegründete Energiewende dringend erforderlich ist. Die SuedLink-Leitung wird zwar Windstrom in den Süden transportieren können, jedoch mal mehr, mal weniger und manchmal gar keinen. Wer wird dann die "Schlagader" in den Süden versorgen?

Es ist an der Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger ihre Versprechungen einhalten und eine sichere und nachhaltige Stromversorgung für alle Bürger gewährleisten. Denn ohne eine solide Energieinfrastruktur steht nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das tägliche Leben der Menschen auf dem Spiel.

Die Ironie der Wirklichkeit ist, dass die Politik weiterhin Versprechungen macht, die sie nicht einhalten kann. Es ist an der Zeit, dass wir uns auf vernünftige und realistische Lösungen konzentrieren, anstatt auf leere Versprechungen und politische Rhetorik.