Digitaler Euro: EZB-Direktor Cipollone wirbt für Bargeld-Ergänzung
Inmitten der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Nutzung von digitalen Zahlungsmitteln wirbt EZB-Direktoriumsmitglied Piero Cipollone für die Einführung eines digitalen Euros. Diese Initiative könnte die Einfachheit des Bargelds mit dem Komfort digitaler Zahlungen kombinieren und somit den Zahlungsverkehr im Euroraum revolutionieren.
Die Vorteile eines digitalen Euros
Vor 25 Jahren hat die Einführung des Euros Europa verändert. Menschen in verschiedenen Ländern nutzen seitdem die gleichen Banknoten und Münzen, was den Zahlungsverkehr erheblich erleichtert hat. Doch im digitalen Zeitalter zeigt sich zunehmend, dass die Nutzung von digitalen Zahlungsmitteln nicht immer so reibungslos verläuft, wie man es sich wünschen würde. Unterschiedliche Karten, Apps und Geräte führen zu einem fragmentierten System, das nicht allen Anforderungen gerecht wird.
Während in Großstädten wie Madrid oder Paris kontaktlose Zahlungen problemlos möglich sind, wird in ländlichen Gebieten Deutschlands oder Österreichs oft nur Bargeld oder lokale Debitkarten akzeptiert. Ein digitaler Euro könnte hier Abhilfe schaffen und eine universelle Lösung bieten, die überall im Euroraum funktioniert.
Ein digitaler Geldschein
Cipollone betont, dass der digitale Euro parallel zu den Banknoten existieren und als kostenlose digitale Zahlungsoption für jede Gelegenheit zur Verfügung stehen könnte. Dies würde die Fragmentierung des derzeitigen Systems beseitigen und die Freiheit bieten, jederzeit und überall digital zu bezahlen. Ob beim Online-Einkauf, im Café oder beim Bezahlen des Babysitters – der digitale Euro könnte wie ein digitaler Geldschein funktionieren und das Reisen sowie den Alltag erheblich erleichtern.
Widerstandsfähigkeit und Datenschutz
Ein weiterer Vorteil des digitalen Euros wäre die Möglichkeit, auch ohne Internetverbindung zu bezahlen. Diese Offline-Funktion würde eine robuste Absicherung gegen Internetausfälle bieten und sicherstellen, dass Zahlungsvorgänge ununterbrochen fortgesetzt werden können. Zudem würden die personenbezogenen Transaktionsdaten privat bleiben und nur dem Zahlungsempfänger und dem Zahler bekannt sein, ähnlich wie bei Barzahlungen.
Einheitliche Lösung für den gesamten Euroraum
Die Europäische Zentralbank wird die endgültige Entscheidung über die Einführung des digitalen Euros treffen, sobald der Rechtsrahmen von den europäischen Gesetzgebern festgelegt wurde. Ein digitaler Euro verspricht jedoch bereits jetzt eine größere Freiheit und mehr Nutzerkomfort. Für Sofortzahlungen gäbe es im gesamten Euroraum eine einheitliche, kostenlose Lösung, die auf den höchsten Sicherheits- und Datenschutzstandards beruht.
Fazit
Die Einführung eines digitalen Euros könnte der nächste logische Schritt für unsere gemeinsame Währung sein. Er würde nicht nur den Zahlungsverkehr vereinfachen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit des Zahlungsverkehrssektors im Euroraum fördern. Es ist an der Zeit, dass wir zusätzlich zu den Banknoten einen digitalen Euro haben, der unser Leben einfacher macht und die Integration unseres Zahlungsverkehrssektors vorantreibt.
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