Drogenbeauftragter fordert: Zigaretten nur noch in lizensierten Läden
Burkhard Blienert, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, hat eine neue Initiative gestartet, um den Tabakkonsum in Deutschland zu senken. Er fordert, dass Zigaretten nur noch in lizensierten Spezialgeschäften verkauft werden dürfen. Dies sei ein wichtiger Schritt, um das Rauchen einzuschränken und die Verfügbarkeit von Zigaretten zu reduzieren.
Verfügbarkeit von Zigaretten einschränken
Blienert kritisiert die derzeitige Situation, in der Zigaretten rund um die Uhr an Kiosken und Tankstellen erhältlich sind. „Als einziges Land haben wir noch 300.000 Zigarettenautomaten“, sagte Blienert. Er hält diese Verfügbarkeit für falsch und fordert klare Verkaufseinschränkungen. In Ländern wie Schweden, Österreich oder Italien sei der Verkauf von Zigaretten bereits auf lizensierte Geschäfte beschränkt, was zu einer Reduzierung des Tabakkonsums geführt habe.
Werbeverbot für Zigaretten
Ein weiterer Punkt auf Blienerts Agenda ist das Verbot von Zigarettenwerbung. Derzeit dürfen Zigarettenmarken noch im Außenbereich von Kiosken oder bei Veranstaltungen werben. Blienert ist der Meinung, dass ein Verbot dieser Werbung die Raucherquote deutlich senken würde. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung sei bereits vereinbart worden, das Sponsoring bei Veranstaltungen durch die Zigarettenindustrie zu verbieten.
Schutz der Nichtraucher
Blienert bemängelt zudem, dass der Staat zu wenig für den Schutz der Nichtraucher tue. „Es ist falsch und nicht zu verstehen, wenn auf Bahnsteigen oder in Flughäfen noch Raucherecken eingerichtet werden. Das gehört abgeschafft“, fordert er. Der Schutz der Nichtraucher müsse stärker in den Fokus rücken.
Hohe Raucherquote in Deutschland
Die Deutsche Befragung zum Rauchverhalten (Debra-Studie) zeigt, dass die Raucherquote in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern höher liegt. Mitte 2024 lag sie unter Erwachsenen bei 30 Prozent, während sie unter Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren im Jahr 2023 rund 15 Prozent betrug. Die Studie gibt außerdem an, dass der Anteil der E-Zigarettenraucher bei zwei Prozent liegt.
Wirtschaftliche Folgen des Rauchens
Nach Daten des Krebsforschungszentrums verursacht das Rauchen direkte und indirekte Kosten durch Gesundheitsschäden von jährlich rund 80 Milliarden Euro. Diese enorme Belastung für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft könnte durch eine Reduzierung des Tabakkonsums erheblich gesenkt werden.
Die Forderungen von Blienert sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die wirtschaftlichen Kosten des Rauchens zu reduzieren. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung diese Vorschläge umsetzen wird und welche Auswirkungen dies auf den Tabakkonsum in Deutschland haben wird.
Die Diskussion um den Tabakkonsum zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, traditionelle Werte und eine starke deutsche Wirtschaft zu fördern. Maßnahmen wie die Einschränkung des Zigarettenverkaufs und das Werbeverbot könnten dazu beitragen, die Gesundheit der Bürger zu verbessern und die Belastung des Gesundheitssystems zu reduzieren.