Energiekrise verschärft sich: Historisches Strompreis-Hoch legt Stahlwerk in Sachsen lahm
Die deutsche Energiepolitik fordert ihre ersten Opfer in der heimischen Industrie. Das renommierte Elektrostahlwerk Feralpi im sächsischen Riesa musste aufgrund explodierender Strompreise seine Produktion einstellen. Der Strompreis erreichte am Donnerstagabend mit 936 Euro pro Megawattstunde ein noch nie dagewesenes Niveau - selbst die Höchststände während der Energiekrise wurden damit deutlich übertroffen.
Dramatische Folgen für die deutsche Industrie
Die Situation entwickelt sich für energieintensive Unternehmen zunehmend dramatisch. Neben dem Stahlwerk in Riesa sah sich auch der Metall-Betrieb Anke GmbH in Essen gezwungen, seine Öfen während der extremen Preisspitzen herunterzufahren. Der Werksdirektor des Riesa-Werks, Uwe Reinecke, spricht von Kosten im höheren sechsstelligen Bereich, die allein durch die Produktionsstopps am Mittwoch und Donnerstag entstanden seien.
"Wir erreichen unsere Jahresproduktionsziele nicht mehr. Die Situation geht klar zu Lasten von Effizienz und Wirtschaftlichkeit", warnt Reinecke eindringlich.
Versagen der deutschen Energiewende wird sichtbar
Die aktuelle Krise offenbart schonungslos die Schwächen der überhasteten Energiewende. Bei der sogenannten "Dunkelflaute" - Phasen mit wenig Wind und Sonneneinstrahlung - reicht die Stromproduktion nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Deutschland muss dann teuren Strom aus dem Ausland importieren.
Fatale Abhängigkeit von Wetterbedingungen
- Wiederholt ungewöhnlich hohe Strompreise in den letzten Wochen
- Begrenzte Kapazitäten zur Energieerzeugung
- Steigender Importbedarf bei ungünstigen Wetterbedingungen
Besonders bitter: Die deutsche Industrie, einst das Rückgrat unserer Wirtschaft, wird durch die verfehlte Energiepolitik systematisch geschwächt. Werksdirektor Reinecke kritisiert, dass Deutschland diese prekäre Situation selbst geschaffen habe, ohne die Konsequenzen für die energieintensive Industrie zu bedenken.
Düstere Zukunftsaussichten für den Industriestandort Deutschland
Die aktuelle Entwicklung könnte erst der Anfang einer gefährlichen Abwärtsspirale sein. Wenn energieintensive Unternehmen ihre Produktion nicht mehr wirtschaftlich betreiben können, droht eine schleichende De-Industrialisierung. Dies hätte fatale Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland und tausende Arbeitsplätze.
Die Situation zeigt einmal mehr: Deutschland braucht dringend eine Kehrtwende in der Energiepolitik. Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung muss wieder oberste Priorität haben, um den Industriestandort zu erhalten und weitere Produktionsstopps zu verhindern.
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