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03.09.2024
06:00 Uhr

Erneute Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer: Öltanker „Sounion“ weiterhin in Flammen

Erneute Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer: Öltanker „Sounion“ weiterhin in Flammen

Im Roten Meer wurden erneut zwei Frachtschiffe Ziel von Angriffen. Am Montag trafen ballistische Raketen den unter panamaischer Flagge fahrenden Öltanker „Blue Lagoon I“. Ein zweiter Angriff ereignete sich vor der Hafenstadt Hudaida, die von der islamistischen Huthi-Miliz kontrolliert wird, bei dem ein Handelsschiff von einer Drohne getroffen wurde. Währenddessen dauert die Rettungsaktion für den seit dem 21. August brennenden Öltanker „Sounion“ an.

„Blue Lagoon I“ unter Beschuss

Der Öltanker „Blue Lagoon I“ wurde von ballistischen Raketen getroffen, wie das multinationale Joint Maritime Information Center der US-Marine mitteilte. Eine der Raketen explodierte in der Nähe des Schiffes, wobei glücklicherweise keine Besatzungsmitglieder verletzt wurden und nur minimale Schäden am Schiff entstanden.

Das Schiff war auf dem Weg nach Süden zu einem unbekannten Ziel und hatte Ladung russischer Herkunft an Bord. In den letzten Monaten war die „Blue Lagoon I“ nach Indien unterwegs, das trotz internationaler Sanktionen gegen Moskau aufgrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine weiterhin Öl aus Russland importiert.

Angriff auf Handelsschiff vor Hudaida

Die britische Seehandelsaufsicht UKMTO meldete einen weiteren Angriff vor der Hafenstadt Hudaida, bei dem ein Handelsschiff von einer Drohne getroffen wurde. Schäden oder Verletzte wurden nicht gemeldet. Die Huthi-Miliz hat sich bisher nicht zu den Angriffen bekannt, was möglicherweise noch einige Stunden oder Tage dauern könnte.

Rettungsaktion für „Sounion“

Währenddessen kämpften Rettungsteams weiterhin darum, den griechischen Öltanker „Sounion“ zu bergen, der nach einem Huthi-Angriff am 21. August immer noch in Flammen steht. Das Schiff hatte eine Million Barrel Rohöl geladen. Die EU-Marinemission „Operation Aspides“ im Roten Meer teilte mit, dass private Unternehmen an der Bergungsaktion beteiligt seien, die bald beginnen solle.

Ein französischer Zerstörer, der im Rahmen der „Operation Aspides“ im Einsatz war, rettete die 25 philippinischen und russischen Besatzungsmitglieder des Tankers sowie vier private Sicherheitsleute und brachte sie ins nahe gelegene Dschibuti. Die Mission werde den Schleppern Schutz gewähren und ihre Bemühungen unterstützen, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Das Schiff liege vor Anker und treibe nicht, Anzeichen für einen Austritt von Öl gebe es nicht, erklärte die Mission.

Warnung vor Umweltkatastrophe

Das US-Außenministerium warnte vor einer drohenden Umweltkatastrophe im Zusammenhang mit den Angriffen. Die Huthi-Miliz hat ein Video veröffentlicht, das den Beschuss des Öltankers „MV Sounion“ zeigt. Der Vorfall verdeutlicht erneut die Instabilität in der Region und die potenziellen globalen Auswirkungen solcher Angriffe.

Die internationale Gemeinschaft muss dringend Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Schifffahrtswege im Roten Meer zu gewährleisten und weitere Umweltkatastrophen zu verhindern. Die anhaltenden Angriffe auf Frachtschiffe sind nicht nur eine Bedrohung für die Schifffahrt, sondern auch für die Umwelt und die globale Wirtschaft.

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