Handelskrieg 2.0: Trump plant massive Strafzölle gegen China
Die Ankündigung des ehemaligen und möglicherweise künftigen US-Präsidenten Donald Trump, im Falle seiner Wiederwahl Strafzölle von 60 Prozent auf chinesische Importe zu erheben, sorgt für Aufsehen in der internationalen Wirtschaftswelt. Diese drastische Maßnahme würde den bisherigen Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt auf eine neue Eskalationsstufe heben.
Trumps "America First" - Mehr als nur Verhandlungstaktik?
Experten sind sich uneinig, ob es sich bei der angekündigten Zollerhöhung um ein taktisches Manöver für bessere Verhandlungspositionen handelt oder ob Trump tatsächlich eine wirtschaftliche Entkopplung von China anstrebt. Der frühere Präsident könnte verschiedene Zugeständnisse von China fordern, darunter:
- Freiwillige Exportbeschränkungen
- Verstärkte Importe amerikanischer Agrarprodukte
- Erhöhte chinesische Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA
- Zusätzliche Käufe von US-Staatsanleihen
Chinas Position stärker als vermutet
Entgegen der weitverbreiteten Annahme, China sei heute verwundbarer als beim ersten Handelskrieg unter Trump, hat das Reich der Mitte seine Wirtschaft in den vergangenen Jahren deutlich widerstandsfähiger gemacht. Der Anteil der Exporte in die USA am chinesischen BIP ist von 19,3 Prozent im Jahr 2018 auf nur noch 14,8 Prozent im Jahr 2023 gesunken.
Neue Handelswege und Strategien
Bemerkenswert ist, dass China erstmals 2023 mehr Waren in die Länder der "Neuen Seidenstraße" exportierte als in die USA, EU und Japan zusammen. Diese strategische Neuausrichtung zeigt deutlich, wie geschickt Peking seine Abhängigkeit vom amerikanischen Markt reduziert hat.
Die chinesische Führung spielt ein langfristiges Spiel und hat ihre Hausaufgaben gemacht. Die Diversifizierung der Handelsbeziehungen macht das Land heute deutlich weniger anfällig für amerikanischen Wirtschaftsdruck.
Mögliche Auswirkungen auf die US-Wirtschaft
Während Trump von den positiven Effekten seiner Zollpolitik überzeugt zu sein scheint, warnen Ökonomen vor erheblichen Belastungen für die amerikanische Wirtschaft. Das Peterson Institute for International Economics prognostiziert zusätzliche Kosten von über 2.600 Dollar pro Jahr für einen durchschnittlichen US-Haushalt - und das trotz der geplanten Verlängerung der Steuersenkungen von 2017.
Die angekündigten Zölle könnten zudem:
- Die Inflation weiter anheizen
- Arbeitsplätze gefährden
- Das Wirtschaftswachstum bremsen
- Die Einkommensungleichheit verschärfen
Es bleibt abzuwarten, ob Trump im Falle eines Wahlsieges seine radikalen Ankündigungen tatsächlich in die Tat umsetzt. Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den USA und China sind so komplex, dass ein echter Handelskrieg beiden Seiten erheblichen Schaden zufügen würde.
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