Hotelkette Achat meldet Insolvenz an - Betrieb soll weiterlaufen
Die deutsche Hotelbranche wird von der nächsten Insolvenz erschüttert. Die Achat-Gruppe, einer der am schnellsten wachsenden Hotelketten Deutschlands, hat beim Amtsgericht Mannheim Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Von dieser Maßnahme seien auch die Tochtergesellschaft Loginn-Hotels betroffen, wie das Unternehmen mitteilte.
Geschäftsbetrieb soll uneingeschränkt weiterlaufen
Trotz der angespannten Situation soll der Betrieb in allen 49 Hotels der Gruppe ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Dies bedeute konkret, dass bestehende Buchungen ihre Gültigkeit behielten und auch die Gehälter der rund 1.450 Mitarbeiter gesichert seien. Die Unternehmensführung betonte, dass man die schwierige Phase nutzen wolle, um eine umfassende Restrukturierung durchzuführen.
Wirtschaftliche Turbulenzen als Auslöser
Die Gründe für die finanzielle Schieflage sind vielschichtig. Neben den noch immer spürbaren Nachwirkungen der Corona-Krise hätten vor allem die galoppierende Inflation und massive Kostensteigerungen das Unternehmen stark belastet. Besonders bemerkenswert erscheint dies vor dem Hintergrund, dass die Hotelkette noch im vergangenen Jahr ein Rekordjahr verzeichnen konnte.
Die Integration eines neu übernommenen Hotelportfolios verlief deutlich schleppender als ursprünglich geplant, was zusätzlichen Druck auf die Liquidität ausübte.
Tourismus-Branche unter Druck
Die Insolvenz der Achat-Gruppe reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Pleiten in der deutschen Tourismusbranche ein. Erst kürzlich musste der Reiseveranstalter We-Flytour Insolvenz anmelden, was rund 1.500 Urlauber im Ausland betraf. Zuvor hatte bereits der Zusammenbruch des Reiseanbieters FTI für Schlagzeilen gesorgt.
Kritische Wirtschaftslage in Deutschland
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die prekäre Situation der deutschen Wirtschaft. Die verfehlte Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung mit überbordender Bürokratie, hohen Energiekosten und massiven Steuerbelastungen setzt dem deutschen Mittelstand immer stärker zu. Viele Unternehmen kämpfen mit steigenden Kosten bei gleichzeitig zurückgehender Nachfrage.
Ausblick und Sanierungschancen
Die Geschäftsführung der Achat-Gruppe zeigt sich trotz der schwierigen Situation optimistisch. Durch die Eigenverwaltung bleibe man handlungsfähig und könne unter Aufsicht eines gerichtlich bestellten Sachwalters an der Sanierung arbeiten. In den kommenden Monaten sollen weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt werden, um das Unternehmen wieder auf solide Beine zu stellen.
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