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29.08.2024
18:29 Uhr

IAEA zeigt sich besorgt über Irans wachsende Uran-Bestände

IAEA zeigt sich besorgt über Irans wachsende Uran-Bestände

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in ihrem jüngsten Bericht alarmierende Entwicklungen im iranischen Atomprogramm hervorgehoben. Dem Bericht zufolge hat der Iran seine Bestände an hoch angereichertem Uran in den letzten Monaten erheblich erhöht. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten auf.

Steigende Uran-Bestände

Laut IAEA-Chef Rafael Grossi hat der Iran zwischen Mai und August etwa 23 Kilogramm hoch angereichertes Uran hinzugefügt, wodurch sich die Gesamtmenge auf knapp 165 Kilogramm erhöht hat. Experten schätzen, dass für einen Atomsprengkopf etwa 50 Kilogramm an 60-prozentigem Uran benötigt werden. Um jedoch als waffenfähig zu gelten, müsste das Uran auf ein Niveau von 90 Prozent angereichert werden.

Der Iran betont offiziell, dass er keine Atomwaffen anstrebe. Grossi wies jedoch darauf hin, dass kein anderes Land außer den etablierten Atomwaffenstaaten so hoch angereichertes Uran produziert. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und könnte die geopolitische Lage weiter destabilisieren.

Mehr Uran-Zentrifugen in Betrieb

Der Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zeigt auch, dass der Iran zahlreiche zusätzliche Zentrifugen zur Uran-Anreicherung an zwei Standorten in Betrieb genommen hat. Dies geschah in den vergangenen Monaten und entspricht den Ankündigungen Teherans.

Blockade von Inspektoren

Ein weiteres beunruhigendes Element des Berichts ist die anhaltende Weigerung Teherans, mit der IAEA über offene Fragen zu früheren geheimen Nuklear-Aktivitäten zu sprechen. Seit der Wahl des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian im Juli seien keine Gespräche zustande gekommen. Zudem verweigere der Iran weiterhin den Zugang für erfahrene IAEA-Inspektoren.

Hintergrund des Atomabkommens

Der Iran hatte sich 2015 in einem internationalen Abkommen verpflichtet, sein Atomprogramm drastisch einzuschränken. Im Gegenzug sollten westliche Sanktionen aufgehoben werden. Doch 2018 zog der damalige US-Präsident Donald Trump die USA aus dem Abkommen zurück. Daraufhin fuhr der Iran seine Atomanlagen wieder hoch und schränkte die Inspektionen durch die IAEA stark ein.

Fazit

Die aktuelle Lage im Iran und die zunehmenden Uran-Bestände sind besorgniserregend. Die internationale Gemeinschaft muss wachsam bleiben und sicherstellen, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Akteure auf diese Entwicklungen reagieren werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Stabilität in der Region zu gewährleisten.

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