
Internet-Abzocke in Deutschland: Bürger zahlen bis zu 100-fach höhere Preise als EU-Nachbarn
Die digitale Kluft zwischen Deutschland und seinen europäischen Nachbarn wird immer deutlicher - und teurer. Während in vielen EU-Ländern schnelles Internet zum Schnäppchenpreis längst Realität ist, müssen deutsche Verbraucher tief in die Tasche greifen. Die Preisunterschiede sind dabei geradezu absurd: Während in Rumänien ein Megabit pro Sekunde gerade einmal einen Cent kostet, werden hierzulande nicht selten bis zu einem Euro fällig - das Hundertfache.
Politisches Versagen und Telekom-Monopol als Preistreiber
Die Gründe für diese eklatante Preisdifferenz liegen auf der Hand: Ein de facto noch immer bestehendes Telekom-Monopol und eine Politik, die dies nicht nur duldet, sondern aktiv unterstützt. Der Bund hält zusammen mit der KfW-Bank noch immer knapp 28 Prozent der Telekom-Aktien und scheint kein Interesse an echtem Wettbewerb zu haben. Diese unheilvolle Allianz aus Politik und Ex-Monopolist geht einmal mehr zu Lasten der Bürger.
Deutschland verschläft den Glasfaser-Ausbau
Besonders bitter: Während Länder wie Portugal und Schweden bereits eine nahezu flächendeckende Glasfaser-Versorgung vorweisen können, hängt Deutschland noch immer am technologischen Tropf der veralteten DSL-Technik. Experten gehen davon aus, dass sich daran bis mindestens 2030 nichts ändern wird. Ein Armutszeugnis für die selbsternannte Wirtschaftsnation Deutschland.
Bürokratie und Regulierungswut bremsen Innovation
Die deutsche Regulierungswut tut ihr Übriges: Erst kürzlich, nach jahrelangem Tauziehen, gewährte die Bundesnetzagentur anderen Anbietern endlich Zugang zu den bereits vorhandenen Leerrohren der Telekom. Ein Schritt, der längst überfällig war und den Wettbewerb hätte beleben können - wäre er nicht Jahre zu spät gekommen.
Parallelen zur Deutschen Bahn sind unübersehbar
Die Situation erinnert fatal an die Deutsche Bahn: Auch hier verhindert ein staatlich gestütztes Quasi-Monopol einen funktionierenden Wettbewerb. Das Ergebnis ist in beiden Fällen das gleiche: Die Bürger zahlen überhöhte Preise für unterdurchschnittliche Leistungen.
Fazit: Digitale Zukunft in Gefahr
Die aktuelle Situation ist nicht nur für Verbraucher ärgerlich, sondern gefährdet auch den Wirtschaftsstandort Deutschland. Während andere Länder längst im digitalen Zeitalter angekommen sind, verharrt Deutschland in seiner selbst verschuldeten digitalen Steinzeit - mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung.
Die Zahlen sprechen für sich: Mit einem EU-Durchschnittspreis von 18 Cent pro Megabit zahlen unsere europäischen Nachbarn nur einen Bruchteil dessen, was hierzulande fällig wird. Selbst die zweitteuersten Länder Belgien und Österreich liegen mit 35 Cent deutlich unter dem deutschen Niveau.
Es wird höchste Zeit, dass die Politik ihre schützende Hand von der Telekom nimmt und endlich für echten Wettbewerb sorgt. Nur so können die Preise sinken und Deutschland den Anschluss an die digitale Zukunft finden. Doch angesichts der aktuellen Politik der Ampel-Regierung dürfte dies wohl ein frommer Wunsch bleiben.

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