Netto-Null: Ein Wohlstandsverlust für den Westen, ein Gewinn für China
Der dänische Wissenschaftler Bjørn Lomborg hat erneut auf die verhängnisvollen Folgen der aktuellen Energiepolitik hingewiesen. In einem Artikel im The Telegraph erläutert er, wie die globalen Pläne zur Erreichung der Netto-Null-Emissionen die westlichen Nationen schwächen und gleichzeitig China stärken könnten. Diese Warnung kommt zu einer Zeit, in der die politischen Eliten der reichen Länder zunehmend auf Klimaschutzmaßnahmen setzen, ohne die wirtschaftlichen und geopolitischen Realitäten zu berücksichtigen.
Die Illusion der globalen Einheit
Politiker aus Europa und den USA sprechen häufig von einer globalen Unterstützung für Netto-Null-Ziele. Doch diese Einigkeit entpuppt sich schnell als Trugbild. Länder wie Russland, Iran, Nordkorea und insbesondere China zeigen wenig Interesse daran, die westlichen Klimaschutzbemühungen zu unterstützen. Laut einer Studie von McKinsey würde das Erreichen des Netto-Null-Ziels in Russland jährliche Kosten von 273 Milliarden Dollar verursachen – das Dreifache dessen, was Russland im letzten Jahr für sein Militär ausgegeben hat. Es ist offensichtlich, dass solche finanziellen Belastungen in vielen Ländern nicht tragbar sind.
China: Der große Gewinner
China, der weltweit größte Verursacher von CO2-Emissionen, hat seinen Kohleverbrauch in den letzten Jahrzehnten massiv erhöht. Der Anteil der erneuerbaren Energien an Chinas Primärenergieverbrauch sank von 40 Prozent im Jahr 1971 auf 7 Prozent im Jahr 2011, bevor er leicht auf 10 Prozent anstieg. Strikte Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen könnten China jährlich fast eine Billion Dollar kosten und das Land auf seinem Weg zu einer reichen Nation behindern. Doch während der Westen sich deindustrialisiert, wird China weiterhin Solarpaneele und Elektroautos verkaufen, ohne seine eigenen Emissionen signifikant zu senken.
Die wirtschaftlichen und sozialen Kosten
Die Kosten für die Erreichung der Netto-Null-Ziele könnten für die reichen Länder verheerend sein. Das jährliche Wachstum pro Person in diesen Ländern ist von 4 Prozent in den 1960er Jahren auf knapp über 1 Prozent heute gesunken. Viele dieser Länder stehen unter dem Druck, mehr für Verteidigung, Gesundheitswesen und Infrastruktur auszugeben. In Europa und Nordamerika drängen jedoch weiterhin Klimaschützer auf Deindustrialisierung und geringeres Wachstum, um den Klimawandel zu bekämpfen. Diese Politik ist zum Scheitern verurteilt und könnte dazu führen, dass sich die Wähler populistischen und nationalistischen Führern zuwenden, die die teuren Netto-Null-Ziele vollständig aufgeben werden.
Ein besserer Weg nach vorn
Statt einen verfrühten Übergang von fossilen Brennstoffen zu erzwingen, sollte der Fokus auf Investitionen in grüne Innovationen gelegt werden. Dies könnte die Kosten für saubere Energie so weit senken, dass sie billiger wird als fossile Brennstoffe. Ein kleiner Teil der derzeit in die Klimapolitik fließenden Billionen könnte für grüne Innovationen verwendet werden, was den Klimawandel beheben und gleichzeitig Ressourcen für andere wichtige Herausforderungen des 21. Jahrhunderts freisetzen würde.
Die reichen Länder müssen aufhören, Billionen in eine selbstverschuldete Klimapolitik zu stecken, die nur von wenigen befolgt und von vielen belächelt wird. Andernfalls wird die Klimapolitik in Scherben liegen, und die Welt wird einen besseren Weg nach vorn brauchen.
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