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02.09.2024
08:00 Uhr

Schweden in der Gewaltspirale: Minderjährige als Auftragskiller

Schweden in der Gewaltspirale: Minderjährige als Auftragskiller

Das einst so friedliche Schweden, bekannt für seine hohe Lebensqualität und Sicherheit, wird zunehmend von einer Welle der Gewalt heimgesucht. Das organisierte Verbrechen hat das Land fest im Griff, und besonders erschreckend ist der Einsatz von minderjährigen Auftragskillern durch kriminelle Banden. Diese Entwicklung stellt die schwedische Gesellschaft vor enorme Herausforderungen und wirft Fragen auf, warum die Polizei nicht in der Lage ist, effektiv dagegen vorzugehen.

Die Rolle der Kindersoldaten

In den letzten Jahren hat sich das Phänomen der minderjährigen Auftragskiller in Schweden verstärkt. Diese jungen Täter, oft kaum älter als 14 Jahre, werden von älteren Gangstern angeworben und für ihre kriminellen Machenschaften instrumentalisiert. Die Presse und Behörden sprechen von "Kindersoldaten", ähnlich wie bei der Mafia in Italien und den USA.

Tragische Fälle und das Zero-Netzwerk

Besonders aufsehenerregend waren die Fälle von Mohamed und Leith, zwei 14-jährigen Teenagern, deren Leichen im Stockholmer Vorort Jordbro gefunden wurden. Sie waren offenbar als Auftragskiller rekrutiert worden, scheiterten jedoch an ihrer Aufgabe und wurden daraufhin getötet. Auf Mohameds Haut fand man das Z-Symbol der Stockholmer Bande "Zeronätverket" eingeritzt.

Ein weiterer Fall ereignete sich in Helsingborg, wo ein 16-Jähriger einen Mord beging, aber aufgrund seiner Unerfahrenheit schnell gefasst wurde. Der Auftraggeber, ein 26-jähriger Mafioso, und seine Komplizen wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Der minderjährige Täter erhielt vier Jahre in einem geschlossenen Internat.

Die wachsende Bedrohung

Die Situation in Schweden hat sich dramatisch verschlechtert. Offiziellen Angaben zufolge sind etwa 30.000 Personen in der organisierten Kriminalität aktiv, und das Durchschnittsalter der Verbrecher sinkt stetig. Die britische Zeitung Financial Times berichtet, dass Schweden von einem der sichersten Länder Europas zu einem der gefährlichsten geworden ist.

Warum Jugendliche?

Die kriminellen Banden setzen auf minderjährige Täter aus mehreren Gründen. Jugendliche sind aufgrund ihrer Unreife und des Einflusses von gewaltverherrlichenden Videospielen leichter zu manipulieren. Zudem erhalten sie bei Verurteilungen deutlich mildere Strafen als Erwachsene. Diese Faktoren machen sie zu idealen Werkzeugen für die kriminellen Machenschaften der Banden.

Internationale Besorgnis

Auch in den Nachbarländern Dänemark und Norwegen wächst die Besorgnis über die schwedischen Verhältnisse. Die kriminellen Organisationen expandieren bereits in diese Länder, und die lokalen Medien warnen vor der blutigen Agenda aus Schweden. Dänische Behörden haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Einreise von Kriminellen über die Öresund-Brücke zu kontrollieren.

Ein düsteres Bild

Die Entwicklung in Schweden ist alarmierend. Zwischen Januar und Juli 2024 wurden 93 Minderjährige des versuchten Mordes oder der Anstiftung dazu verdächtigt. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit des Problems und die Notwendigkeit entschlossener Maßnahmen.

Die schwedische Gesellschaft steht vor einer großen Herausforderung. Es bedarf einer umfassenden Strategie, um die Wurzeln der Kriminalität zu bekämpfen und den Jugendlichen Perspektiven jenseits der kriminellen Laufbahn zu bieten. Nur so kann Schweden wieder zu einem sicheren und lebenswerten Land werden.

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