Schwere Vorwürfe gegen Klaus Schwab: Diskriminierung beim „Great Reset“
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) und sein Gründer Klaus Schwab stehen unter schwerem Beschuss. Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) soll es innerhalb der Organisation zu gravierenden Fällen von Sexismus, Rassismus und Altersdiskriminierung gekommen sein. Diese Vorwürfe werfen einen dunklen Schatten auf das seit 53 Jahren bestehende und von Schwab geleitete Forum.
Enthüllungen des Wall Street Journal
Das WSJ beruft sich auf interne Beschwerden, E-Mail-Verkehr und Interviews mit Dutzenden derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern des WEF. Insgesamt sollen rund 80 Personen, deren Dienstzeit teilweise bis in die 1980er-Jahre zurückreicht, ihre Erfahrungen geschildert haben. Die Berichte zeichnen ein erschreckendes Bild: Sexuelle Übergriffe, Diskriminierung von Schwarzen und älteren Mitarbeitern sollen an der Tagesordnung gewesen sein.
Sexuelle Belästigung und Rassismus
Besonders brisant sind die Vorwürfe, dass weibliche Mitarbeiterinnen sexuelle Dienste für hochrangige Gäste erbringen mussten. Zwei Frauen berichteten, sie seien von hochrangigen Politikern bei Forumstreffen belästigt worden. Zudem sollen weiße Führungskräfte im Beisein schwarzer Kollegen rassistische Begriffe wie „Neger“ verwendet haben. Schwarze Mitarbeiter fühlten sich bei Beförderungen übergangen und reichten formelle Beschwerden ein.
Altersdiskriminierung und toxische Arbeitsatmosphäre
Ein weiterer gravierender Vorwurf betrifft die Altersdiskriminierung. Schwab soll seinen Personalchef angewiesen haben, Mitarbeiter über 50 Jahre zu entlassen, um das Durchschnittsalter der Belegschaft zu senken. Als der Personalchef sich widersetzte, wurde er entlassen. Diese Maßnahmen stehen im krassen Gegensatz zu den offiziellen Werten des WEF, das sich nach außen hin für eine gerechte und inklusive Gesellschaft einsetzt.
WhatsApp-Gruppe der ehemaligen Mitarbeiter
In einer WhatsApp-Gruppe namens „WEFugees“ tauschen sich hunderte ehemalige Mitarbeiter über die Missstände beim WEF aus. Viele berichten von regelrechten „Traumata“, die sie bis heute verfolgen. Diese Gruppe zeigt, wie tief die Probleme innerhalb der Organisation verwurzelt sind und wie viele Menschen unter den Bedingungen gelitten haben.
Reaktionen und Konsequenzen
Das WEF hat die Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen und betont, dass die Organisation und ihre Mitarbeiter sich an hohe Werte halten. Klaus Schwab selbst habe nie eine Altersgrenze für Mitarbeiter eingeführt und stets versucht, eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen. Dennoch werfen die Enthüllungen des WSJ einen dunklen Schatten auf das Forum und seinen Gründer.
Am 21. Mai hatte Schwab angekündigt, den geschäftsführenden Vorsitz des WEF im Januar 2025 abzugeben und in das Kuratorium zu wechseln. Laut WSJ könnte dieser Schritt im Zusammenhang mit der bevorstehenden Veröffentlichung über die Praktiken in seiner Organisation stehen.
Die Enthüllungen stellen nicht nur das WEF, sondern auch die deutsche Politik in ein fragwürdiges Licht. Schwab ist in der deutschen Politik hochgeschätzt, auch bei Finanzminister Christian Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck. Diese Nähe zur deutschen Politik wirft Fragen auf, wie ernst die politischen Eliten die Werte von Gerechtigkeit und Inklusion tatsächlich nehmen.
Die Vorwürfe gegen Klaus Schwab und das WEF sind ein Weckruf, der die Glaubwürdigkeit und Integrität einer der einflussreichsten globalen Organisationen infrage stellt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben werden.
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