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12.09.2024
15:18 Uhr

Skandal um gefälschte CO2-Zertifikate: Opposition sieht Umweltministerin in der Verantwortung

Skandal um gefälschte CO2-Zertifikate: Opposition sieht Umweltministerin in der Verantwortung

Der jüngste Skandal um betrügerische CO₂-Zertifikate aus China hat die deutsche Politiklandschaft in Aufruhr versetzt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) steht im Mittelpunkt der Kritik. Die CDU und die AfD werfen der Ministerin schwerwiegendes Versagen vor und fordern Konsequenzen.

CDU kritisiert Kontrollversagen

In einer Sondersitzung des Umweltausschusses erhob Anja Weisgerber (CDU) schwere Vorwürfe gegen die Ministerin. Weisgerber betonte, dass bereits seit August 2023 Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei den CO₂-Zertifikaten vorlagen, die jedoch ignoriert wurden. Erst ein Jahr später habe das Umweltbundesamt reagiert und 45 verdächtige Projekte gestoppt.

„Acht gefälschte Klimaprojekte in China werden rückabgewickelt. Auch wenn sich die Ministerin als große Aufklärerin inszeniert, gibt es ein Kontrollversagen beim Umweltbundesamt“, sagte Weisgerber. Sie forderte, dass bereits eingelöste CO₂-Gutschriften durch andere Klimaschutzmaßnahmen, wie heimische Biokraftstoffe, kompensiert werden müssten, um den Vertrauensschaden zu begrenzen.

AfD fordert Untersuchungsausschuss

Auch Jürgen Braun von der AfD sparte nicht mit Kritik. Er warf Lemke vor, sich seit Beginn ihrer Amtszeit nicht ausreichend um die Großprojekte gekümmert zu haben. „Milliarden wurden einfach vernichtet, bis 2023 die Hinweise von außen kamen“, betonte Braun. Die AfD prüft derzeit die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, um die Verschwendung von Steuergeldern in zweifelhaften Klimaprojekten aufzuklären.

Schaden für Verbraucher in Milliardenhöhe

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, erklärte, dass man bei acht UER-Projekten aus China die Freischaltungen nicht durchführen werde. Diese Projekte hätten zu keiner Reduzierung von Treibhausgasemissionen geführt. Verschiedene Ölgesellschaften hatten Zertifikate gekauft, die aus vorgetäuschten Projekten zur Abfackelung von Methan-Emissionen in China stammten. Die Kosten für diese Klimagutschriften wurden auf die Preise für Kraftstoffe aufgeschlagen, was Verbraucher möglicherweise hunderte Millionen Euro oder gar Milliarden gekostet hat.

Vertrauensverlust und politische Konsequenzen

Der Skandal hat das Vertrauen in das System der CO₂-Zertifikate erheblich beschädigt. Die Affäre, die als „Hühnerstall-Gate“ bekannt wurde, zeigt die Schwächen in der Überwachung und Kontrolle solcher Projekte auf. Es bleibt abzuwarten, welche politischen Konsequenzen dieser Skandal nach sich ziehen wird und ob die geforderten Untersuchungsausschüsse tatsächlich eingesetzt werden.

Die Opposition sieht die Verantwortung klar bei Umweltministerin Lemke und fordert umfassende Aufklärung und Maßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Es ist eine deutliche Mahnung, dass derartige Skandale nicht nur das Vertrauen der Bevölkerung erschüttern, sondern auch erhebliche finanzielle Schäden verursachen können.

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