Söder fordert Scholz zur sofortigen Vertrauensfrage auf: "Eines Kanzlers unwürdig"
In einer scharfen Attacke auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der CSU-Vorsitzende Markus Söder die Entscheidung des Kanzlers, erst Mitte Januar die Vertrauensfrage im Bundestag zu stellen, als "eines Kanzlers unwürdig" bezeichnet. Am Sonntagabend äußerte sich Söder in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" und drängte auf eine sofortige Vertrauensfrage, um den Weg für Neuwahlen freizumachen.
CDU und CSU fordern sofortige Vertrauensfrage
CDU und CSU fordern Scholz dazu auf, bereits am kommenden Mittwoch bei seiner Regierungserklärung die Vertrauensfrage zu stellen. Söder betonte, dass die Motive des Kanzlers für das Hinauszögern völlig unklar seien. Auch die Warnungen der Bundeswahlleiterin Ruth Brand vor einem Papiermangel bei einer früheren Bundestagswahl und der angebotenen Hilfe aus Polen bezeichnete Söder als "etwas albern".
Keine Unterstützung für gescheiterte Ampel-Gesetze
Auf die Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit im Bundestag bis zu den Neuwahlen, betonte Söder, dass die Union nicht destruktiv agieren werde. Dennoch werde man gescheiterten Ampel-Gesetzen nicht zu einer Mehrheit verhelfen. Dies sei ein klares Signal, dass die Union bei Gesetzesvorhaben mitreden wolle.
Ende der Ampelkoalition und die Folgen
Die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) durch Scholz markierte das Ende der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP. Bis zur geplanten Vertrauensfrage im Januar wollen SPD und Grüne als Minderheitsregierung die Geschäfte leiten. Neben der Union drängen auch andere Oppositionsparteien auf einen früheren Termin für Neuwahlen.
SPD setzt Union unter Druck
Die SPD plant, Vorhaben wie das Kindergeld, die Pflegeversicherung und das Deutschlandticket noch vor der Vertrauensfrage durch das Parlament zu bringen, um die Union unter Druck zu setzen. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch erklärte, dass eine konstruktive Zusammenarbeit Voraussetzung sei, um über den Zeitpunkt der Vertrauensfrage und der Neuwahlen zu sprechen.
Verfassungsmäßige Ordnung der Vertrauensfrage
Söder betonte die Bedeutung der verfassungsmäßigen Ordnung der Vertrauensfrage. Ein Kanzler, der keine Mehrheit mehr im Parlament hat, müsse den Weg zu Neuwahlen freimachen. Diese klare Haltung unterstreicht die Forderung der Union nach einer raschen Klärung der politischen Verhältnisse im Bundestag.
Die politische Landschaft in Deutschland steht vor einer entscheidenden Phase. Während die Ampelkoalition gescheitert ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Bundestag entwickeln wird. Klar ist, dass die Union unter Markus Söder eine aktive Rolle einnehmen und die politische Richtung mitbestimmen will.
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