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03.07.2024
05:58 Uhr

Starker Anstieg von Ladendiebstählen im Einzelhandel

Starker Anstieg von Ladendiebstählen im Einzelhandel

Der deutsche Einzelhandel sieht sich einer beispiellosen Welle von Ladendiebstählen ausgesetzt. Laut einer aktuellen Studie des EHI Retail Institute summierten sich die Verluste durch Diebstähle im vergangenen Jahr auf 2,8 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Besonders betroffen sind Supermärkte, Bekleidungsgeschäfte und Drogeriemärkte.

Alarmierende Zahlen und Ursachen

Die Studie zeigt, dass jährlich rund 24 Millionen Ladendiebstähle im Wert von je 117 Euro unentdeckt bleiben. Der Studienautor Frank Horst nennt die angespannte Wirtschaftslage als Hauptgrund für diesen alarmierenden Trend: „Durch die Preissteigerungen bei vielen Produkten sind einige Menschen in finanzielle Nöte geraten und haben häufiger geklaut.“

Hinzu kommt der Personalmangel im Einzelhandel: „In vielen Geschäften ist heute weniger Personal im Einsatz. Dadurch haben Diebe leichteres Spiel. Personal verhindert durch Präsenz indirekt Diebstähle“, erklärt Horst weiter. Besonders begehrt bei Ladendieben sind laut der Studie Spirituosen, Tabakwaren, Kosmetika, Rasierklingen, Energydrinks, Babynahrung, Kaffee, Fleisch, Wurst und Käse.

Steigende Kriminalität und ihre Folgen

Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik sind die Ladendiebstähle im vergangenen Jahr um 23,6 Prozent auf insgesamt 426.096 Fälle gestiegen – im Vergleich zu 344.669 Fällen im Vorjahr. Der schwere Ladendiebstahl hat mit 27.452 angezeigten Fällen sogar einen Höchststand erreicht. Rund 100.000 Ladendiebstähle blieben pro Verkaufstag unentdeckt.

Die Inventurdifferenzen, die neben Diebstahlschäden auch Verluste durch Mitarbeiterdiebstahl, Preisauszeichnungsfehler und andere organisatorische Mängel umfassen, sind 2023 um fünf Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Dem deutschen Staat entgehen dadurch rund 560 Millionen Euro an Umsatzsteuereinnahmen.

Reaktionen des Einzelhandels

Die Einzelhändler reagieren mit erhöhten Sicherheitsausgaben. Mittlerweile investieren die Unternehmen jährlich rund 1,45 Milliarden Euro in Präventionsmaßnahmen. Dennoch bleibt die Dunkelziffer hoch – schätzungsweise 24 Millionen Ladendiebstähle im Wert von je 117 Euro pro Diebstahl bleiben jährlich unentdeckt.

„Die Zunahme der Diebstähle im Jahr 2022 stellte noch eine Rückkehr zur ‚Normalität‘ der Vor-Corona-Zeit dar. Nun ist aber ein Wendepunkt erreicht, an dem die Zunahme der Ladendiebstähle eine besondere Dimension annimmt und besondere Aufmerksamkeit erfordert“, so Horst.

Kritischer Blick auf die deutsche Politik

Diese Entwicklung wirft ein grelles Licht auf die Versäumnisse der deutschen Politik. Die aktuelle Ampelregierung, insbesondere die Grünen, sollten sich fragen lassen, ob ihre Prioritäten richtig gesetzt sind. Während Milliarden in fragwürdige Projekte und ideologische Experimente fließen, bleibt der Einzelhandel mit seinen Problemen weitgehend allein. Eine starke Wirtschaft und sichere Innenstädte sollten wieder in den Fokus rücken, um den deutschen Bürger und seine Interessen zu schützen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Politik endlich aufwacht und die notwendigen Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit im Einzelhandel zu gewährleisten und die Kriminalität effektiv zu bekämpfen. Traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft sind der Schlüssel zu einer stabilen und sicheren Gesellschaft.

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