Steuergeldverschwendung für fragwürdige "Aufklärung": Der Fall des Formats "Fake-Train"
Die Bundeszentrale für politische Bildung, eine dem Bundesinnenministerium unterstellte Behörde, hat mit einem neuen TV-Format namens "Fake-Train" für Aufsehen gesorgt. Mit einem Budget von über 470.000 Euro, also rund 78.592 Euro pro Folge, soll Jugendlichen der Umgang mit Fake News beigebracht werden. Doch ein Blick in die Sendung offenbart, dass die Intention, junge Menschen aufzuklären, in einer fragwürdigen Art und Weise umgesetzt wird – mit einem Format, das eher an Trash-TV erinnert als an seriöse Bildungsarbeit.
Staatlich finanziertes Trash-TV statt Aufklärung
Die Sendung, moderiert von dem YouTuber Rezo, bekannt für seine knallblaue Punkfrisur, scheint eher einem Unterhaltungsprogramm zu gleichen, als einem ernsthaften Bildungsformat. Die Teilnehmer – darunter Persönlichkeiten wie der Rapper Xatar und die Streamerin Anna Gazani – sollen in einem U-Bahn-Setting Aussagen über den jeweils anderen als richtig oder falsch einordnen. Dabei geht es um trivial anmutende Fragen, die wenig mit dem ernsten Thema Desinformation zu tun haben.
Kritik an der Auswahl des Moderators
Die Wahl des Moderators Rezo, der in der Vergangenheit selbst durch schlechte Recherche und die Verbreitung von Falschinformationen aufgefallen ist, wirft Fragen auf. Seine "Zerstörungsvideos", in denen er sich Parteien und Medien vornimmt, waren zwar populär, jedoch auch umstritten bezüglich ihrer Faktentreue. Dass eine Person mit dieser Historie nun ein Format zur Aufklärung über Fake News leiten soll, scheint paradox.
Verfehlte Bildungsziele und Steuergeldverschwendung
Es entsteht der Eindruck, dass das Format "Fake-Train" nicht dazu beiträgt, junge Menschen im kritischen Umgang mit Nachrichten zu schulen. Vielmehr scheint es die Zuschauer zu ermutigen, abhängig von bestimmten Quellen bestimmten Informationen zu trauen. Hinzu kommt, dass die Teilnehmerinnen der ersten Folge angeben, sich hauptsächlich über soziale Medien zu informieren, ohne dass das Format dieses Verhalten kritisch hinterfragt.
Fazit: Ein fragwürdiges Bildungsprojekt
Die fast halbe Million Euro Steuergelder, die in "Fake-Train" investiert wurden, erscheinen angesichts des Ergebnisses als Verschwendung. Anstatt junge Menschen zu ermutigen, Nachrichten zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden, wirkt das Format eher verdummend und nervtötend. Es ist zu bezweifeln, dass dieses Format junge Menschen dazu anregen wird, sich kritisch mit Meldungen im Internet auseinanderzusetzen.
Appell an die Verantwortung
Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen sich der Kritik stellen und darüber nachdenken, wie Steuergelder sinnvoller für die Bildung unserer Jugend eingesetzt werden können. Formate, die tatsächlich zur Aufklärung beitragen und nicht nur oberflächlich unterhalten, sind dringend notwendig. Denn nur so kann eine Generation heranwachsen, die in der Lage ist, sich in der Flut von Informationen zurechtzufinden und sich eine fundierte Meinung zu bilden.
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