Trump Enthüllt Säulen der "Trumponomics": Niedrige Steuern, Hohe Zölle und Mehr
In einem umfassenden Interview mit Bloomberg hat Donald Trump die zentralen Prinzipien seiner "Trumponomics 2.0" dargelegt, die seine nächste Präsidentschaft prägen sollen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Wirtschaftspolitik und Steuern
Trump plant, die Unternehmenssteuer auf bis zu 15% zu senken. Diese drastische Senkung soll Unternehmen entlasten und Investitionen anregen. Zudem möchte er die Einnahmen durch hohe Zölle auf ausländische Importe steigern, ähnlich wie es Präsident William McKinley zu Beginn des 20. Jahrhunderts tat. Trump glaubt, dass diese Maßnahmen ausreichen könnten, um die Einführung einer Bundes-Einkommensteuer zu vermeiden.
Jerome Powell und die Federal Reserve
Entgegen früherer Spekulationen wird Trump Jerome Powell, den Vorsitzenden der Federal Reserve, nicht entlassen. Stattdessen wird Powell seine Amtszeit, die bis Mai 2026 läuft, voraussichtlich beenden dürfen. Trump hat jedoch klare Vorstellungen über die Zinspolitik und warnt die Fed davor, die Zinsen vor der Wahl im November zu senken, da dies der Wirtschaft und somit auch Biden einen Schub geben würde.
Einwanderung und Arbeitsmarkt
Trump betont die Bedeutung strenger Einwanderungsbeschränkungen für die Stärkung der heimischen Löhne und Beschäftigung. Er glaubt, dass illegale Einwanderung die Löhne drückt und Arbeitsplätze für amerikanische Bürger, insbesondere für Minderheiten, gefährdet. "Die schwarze Bevölkerung in diesem Land wird sterben, weil ihre Jobs und ihr Wohnraum von illegalen Einwanderern übernommen werden," warnt Trump.
Haushaltsdefizit und Schulden
Obwohl Trump plant, die Unternehmenssteuern weiter zu senken, was das Haushaltsdefizit erhöhen könnte, glaubt er, dass seine anderen wirtschaftlichen Maßnahmen ausreichen werden, um das Vertrauen der Geschäftswelt zu gewinnen. Trump-Unterstützer wie Harold Hamm, Vorsitzender von Continental Resources Inc., argumentieren, dass die Unsicherheit und Feindseligkeit der Biden-Administration gegenüber freien Märkten Kapital auf der Seitenlinie geparkt hat.
Jamie Dimon als Finanzminister
Trump zieht Jamie Dimon, den CEO der größten US-Bank, als möglichen Finanzminister in Betracht. Dimon, ein bekannter Demokrat, hat kürzlich Trumps Wirtschaftspolitik gelobt, was Trump offensichtlich sehr schätzt. Diese Überlegung zeigt, dass Trump bereit ist, über Parteigrenzen hinweg zu arbeiten, wenn es um die Besetzung wichtiger Positionen geht.
Zölle und Außenpolitik
Trump plant, die Zölle nicht nur auf chinesische, sondern auch auf europäische Importe drastisch zu erhöhen. Er sieht dies als notwendige Maßnahme, um die amerikanische Wirtschaft zu schützen und zu stärken. "McKinley machte dieses Land reich," sagt Trump und verteidigt seine Zollpolitik als effektives Mittel zur Verhandlung mit potenziell feindlichen Nationen.
Beziehung zu Taiwan und China
Trump zeigt sich ambivalent gegenüber der Verteidigung Taiwans gegen chinesische Aggression. Er argumentiert, dass Taiwan die US-Wirtschaft durch die Übernahme des Chipgeschäfts geschädigt hat und fordert, dass Taiwan für den Schutz durch die USA bezahlt. Gleichzeitig betont er die Bedeutung persönlicher Beziehungen, insbesondere zu Saudi-Arabien, das er weiterhin schützen will.
Kryptowährungen
Trump hat seine Haltung zu Kryptowährungen geändert und sieht sie nun als notwendige Innovation, die in den USA entwickelt werden sollte. Er kritisiert die Biden-Administration für ihre Anti-Krypto-Politik und hat angekündigt, eine "Krypto-Armee" aufzubauen, um diese Technologie zu fördern.
Insgesamt zeigt Trump in diesem Interview, dass er entschlossen ist, seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen schnell und effizient umzusetzen, sollte er die Wahl gewinnen. Seine Pläne, die Steuern zu senken, die Zölle zu erhöhen und die Einwanderung zu beschränken, könnten die amerikanische Wirtschaft nachhaltig verändern.