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25.09.2024
06:09 Uhr

Trump fordert deutsche Autobauer zur Verlagerung in die USA auf

Trump fordert deutsche Autobauer zur Verlagerung in die USA auf

Der ehemalige US-Präsident und aktuelle republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat erneut für Aufsehen gesorgt. Bei einer Wahlkampfrede in Savannah, Georgia, sprach er sich dafür aus, dass deutsche Autobauer ihre Produktion in die USA verlagern sollten. „Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen“, erklärte Trump vor seinen Anhängern.

Locken und Drohen: Trumps Strategie

Trump, der für seine protektionistische Wirtschaftspolitik bekannt ist, kombinierte seine Einladung an internationale Unternehmen mit einer deutlichen Warnung. Sollte er die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinnen, werde er Unternehmen, die ihre Produkte außerhalb der USA herstellen, mit hohen Zöllen belegen. „Wenn Sie Ihr Produkt nicht hier herstellen, müssen Sie einen Zoll bezahlen - einen sehr hohen Zoll, wenn Sie Ihr Produkt in die Vereinigten Staaten schicken“, so Trump.

Gleichzeitig verspricht Trump den Firmen, die in den USA produzieren, zahlreiche Vorteile: „Ich werde Ihnen die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste Regulierungslast und den freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt bieten, aber nur, wenn Sie Ihr Produkt hier herstellen.“

Trumps Kritik an der deutschen Energiepolitik

In seiner Rede kritisierte Trump auch die deutsche Energiepolitik scharf. Er behauptete, Deutschland sei nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wieder dazu übergegangen, Kohlekraftwerke zu bauen. „Deutschland hat es versucht, aber dann haben sie Angela durch jemand anderen ersetzt, und dieser andere baut jetzt jede Woche ein Kohlekraftwerk in Deutschland“, sagte Trump in Anspielung auf die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihren Nachfolger Olaf Scholz.

Diese Aussagen stehen im Widerspruch zu den offiziellen Angaben der deutschen Regierung. Das Auswärtige Amt hatte bereits auf ähnliche Äußerungen Trumps reagiert und betont, dass das deutsche Energiesystem mehr als 50 Prozent erneuerbare Energien nutzt. „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50 Prozent erneuerbarer Energien“, hieß es in einer Stellungnahme auf der Plattform X. Man schalte Kohle- und Atomkraftwerke ab, statt welche zu bauen. „Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein.“

Wirtschaftliche und politische Implikationen

Trumps Forderungen und Versprechungen könnten weitreichende wirtschaftliche und politische Implikationen haben. Eine Verlagerung der Produktion nach Amerika würde nicht nur die deutschen Autobauer vor große Herausforderungen stellen, sondern auch die transatlantischen Handelsbeziehungen beeinflussen. Zudem könnte Trumps protektionistische Politik zu Spannungen mit der Europäischen Union führen, die auf freien Handel und offene Märkte setzt.

Es bleibt abzuwarten, wie die deutschen Autobauer und die Bundesregierung auf Trumps Forderungen reagieren werden. Klar ist jedoch, dass Trumps Aussagen einmal mehr verdeutlichen, wie sehr er auf eine nationalistische Wirtschaftspolitik setzt, die amerikanische Arbeitsplätze und Unternehmen in den Vordergrund stellt.

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